Bali Therme: Asia-Exotik in Ostwestfalen
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr; Freitag von 10 bis 23 Uhr; Samstag, Sonn- und Feiertage von 9 bis 23 Uhr
Eintritt: Tageskarte Therme 25 Euro, Kinder (4 bis 12 Jahre) 12,50 Euro; Tageskarte Therme & Sauna 37,50 Euro, auch für Kinder. Freier Eintritt für Kleinkinder bis 3 Jahre in die Therme
Wozu eine teure Fernreise buchen, wenn das Schöne doch so nah liegt? Hinter der modernen Fassade der Bali Therme in Bad Oeynhausen verbirgt sich ein exotisches Inselparadies. Die Saunalandschaft mit 13 Schwitz- und Dampfbädern, einem Asia-Garten und Restaurant sind wie geschaffen für eine Wochenendauszeit. Balinesische Skulpturen und tropische Pflanzen bilden dafür die Kulisse. Wer auf warmen Holzplanken an all diesen schönen Dingen vorbei durch die Bali Therme spaziert, fühlt sich glatt auf das 12.000 Kilometer entfernte Archipel im indischen Ozean versetzt.
Sieben Pools umfasst die Bäderwelt der Bali Therme. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Auch für Kids. Das über 30°C warme Wasser in dem großen runden Außenbecken lädt ganzjährig zum Baden ein. Die meisten Pools werden mit staatlich anerkanntem Heilwasser aus der – so der Betreiber – weltweit größten kohlensäurehaltigen Thermalsolequelle, dem Jordansprudel, gespeist. Lassen Sie sich nach dem Baden und Saunieren im stilvollen Ambiente von ayurvedischen Massagen und Bambus-Rohrzucker- oder Kokos-Reis-Peeling verwöhnen. Oder nehmen Sie an einem der kostenfreien Aqua(fitness)-Kurse teil.
Besonderheiten: Spezielle Saunarituale etwa mit Heilerde- oder Rosensalzpeeling; Massagen für Schwangere; Pakete für Junggesellenabschiede inklusive balinesischer Massage. Die Specials gibt es auch als Geschenkgutscheine.
Aqualand Köln – familienfreundliche Therme
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9.30 bis 23 Uhr, Freitag von 9.30 bis 24 Uhr, Samstag von 9 bis 24 Uhr, Sonn- und Feiertage von 9 bis 23 Uhr
Eintritt: Tageskarte Erwachsene 26,90 Euro (mit Saunawelt 6 Euro extra), Tageskarte Jugendliche (7 bis 15 Jahre) 18,90 Euro (mit Saunawelt 6 Euro extra), Kinder (3 bis 6 Jahre): 6,90 Euro (mit Saunawelt 4,10 Euro extra)
Ein Besuch im Schwimmbad mit Kindern geht eigentlich immer. Und bei Regen- und Schneewetter ist ein Erlebnisbad wie das Kölner Aqualand die richtige Wahl. Sieben Rutschen in der „Oberen Wasserwelt“ versprechen Nervenkitzel für den Nachwuchs. Das Highlight ist die Indoor-Looping-Riesenrutsche: Durch eine Falltür stürzen Adrenalinjunkies zuerst steil in die Tiefe, bevor es rein in den Looping geht. Die Beschleunigung beträgt das Zweieinhalbfache des eigenen Körpergewichts, schreibt der Kölner EXPRESS. Gerade erst wurde der „Raketenstart“ unter der Glaskuppel im Aqualand aufwendig saniert.
Aber auch für diejenigen, die es entspannter mögen, gibt es reichlich Angebote. In der etwas ruhigeren „Unteren Wasserwelt“ können sie im tropisch-warmen mit Natursole angereicherten Wasser baden oder in einem der vielen Whirlpools relaxen. An der Poolbar werden die Softdrinks an der Wasserkante gereicht. Drinnen und auf dem Außengelände gibt es für extra zahlende Gäste zwölf verschiedene Saunen, eine Meersalzgrotte mit heißem Stein und Dampfbad plus ein Fitnessstudio. Auch mit Specials wie Hamam, Massagen und Peelings kann das Erlebnisbad punkten.
Besonderheiten: Looping-Rutsche mit „Raketenstart“ und Poolbar
Mediterana Bergisch Gladbach – Baden wie ein Sultan
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 10 bis 22 Uhr, Kinder sind in der Bäderwelt bis 19 Uhr willkommen, unter 12 Jahren dürfen sie nicht mit in den Saunabereich.
Eintritt: Erwachsene und Kinder (ab 13 Jahre) zahlen 18 Euro, mit Vitalbad 48 Euro. An Wochenenden und Feiertagen ist es allerdings teurer. Kinder bis 1 Jahr haben freien Eintritt. Der Kauf eines Online-Tickets wird empfohlen.
Bei behaglichen 30°C unter Palmen am türkisblauen Wasser liegen und die Seele baumeln lassen, dafür müssen Sie nicht in den Flieger steigen: Ein Tag im Mediterana in Bergisch Gladbach auf der Stadtgrenze von Köln sind wie gefühlte drei Tage Urlaub am Meer, fällt doch nahezu der ganze Reisestress weg. Auf 18.000 Quadratmetern (zweieinhalb Fußballfeldern) entspannt man in diesem künstlich angelegten Wellness-Palast inmitten von orientalischer Architektur und Artefakten, wie man sie vielleicht aus dem Andalusien- oder Marokko-Urlaub kennt: Mosaike, Ornamente, Säulen, Torbögen, Verzierungen, Fenster mit hölzernen Gittern, stilvolle Lüster und Lampen. Es ist wie Alhambra, Medina und Taj Mahal an einem Ort.
15 Themensaunen und zwei Dampfbäder stehen dem Gast zur Auswahl. Auch die „Wasserwelt“ ist mit sechs Becken stattlich. Das Quellwasser wird auf dem Grundstück aus 100 Meter Tiefe zutage gefördert, nach der Aufbereitung werden ihm Salze, Mineralien und Spurenelemente beigemengt, damit es Heilwasserqualität erreicht. Das Außen-Thermal-Liegebecken ist mit 35°C Wassertemperatur das wärmste im Mediterana. Es wird mit Schwefel angereichert, was muskelentspannend, kreislaufanregend und hautberuhigend wirken soll. Im Sommer sonnen sich Badegäste im großzügigen Patio-Garten auf Sonnenliegen unter Palmen am Sportbecken oder am Sole-Außenpool.
Besonderheiten: orientalisch anmutende Architektur, großes Saunen- und Wellnessangebot, gehobene Preisklasse, nur begrenzt auf den Besuch mit Kindern eingestellt
Therme Euskirchen: Paradies unter Palmen
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 23 Uhr, Samstag von 9 bis 24 Uhr, Sonntag von 9 bis 23 Uhr
Mindestalter: 16 Jahre (außer an Familientagen und in manchen NRW-Schulferien), Kleinkinder bis 3 Jahre können in das Palmenparadies mitgebracht werden.
Eintritt: Halbtageskarte/Tageskarte Palmenparadies: ab 27 Euro, Vitaltherme & Sauna: ab 32 Euro
Die Therme Euskirchen nahe Bonn am Fuß der Eifel ist laut aktuellem Ranking des Reiseportals Travelcircus die zweitbeliebteste Wellness-Oase Deutschlands – ein Südseeparadies wie aus dem Bilderbuch. An seiner azurblauen Lagune können die Gäste inmitten von mehr als 500 echten Südseepalmen Cocktails schlürfen, sich im 33°C warmen Poolwasser treiben lassen, auf Sprudelliegen entspannen oder sich im Whirlpool von Düsen massieren lassen. Süßes Nichtstun – Kraft und Energie tanken sind hier oberstes Gebot. Im Palmenparadies steht das Wohlbefinden der Badegäste im Zentrum. Die Pools haben hier Namen wie „Selen-Becken“ oder „Calcium-Lithium-Becken“. Ihr Wasser ist mit Salzen und Mineralstoffen angereichert, denen positive Gesundheitseffekte nachgesagt werden.
In der Vitaltherme – so heißt die Saunalandschaft – treffen Antike, Orient und Asien auf keltische Sauna-Rituale und Wiener Kaffeehaus-Flair. Ein wahrer Kulturmix. Neben dem Palmenparadies liegt etwas im Verborgenen der komplett in Weißtönen gehaltene Liegebereich. Hier können Sie (und Ihre Begleitung) sich zum Beispiel in Ihre private Relax-Muschel zurückziehen oder auch eine Luxus-Suite buchen. Frisch bezogenes Wasserbett, Loungemöbel, Flatscreen-TV und andere Annehmlichkeiten inklusive.
Besonderheiten: Meditations-Sauna und Callablüten-Dusche in der Vitaltherme; mehr Day Spa als Erlebnisbad; obere Preiskategorie; auf ein erwachsenes Publikum ausgerichtet.
Stadtbad Viersen – Jugendstilperle am Niederrhein
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 7 bis 21.30 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage von 10 bis 16 Uhr
Eintritt: Erwachsene (z. B. 2 Stunden): 5 Euro, Familien (2 Stunden) 11,50 Euro, Kinder unter 6 Jahre frei. Es gibt ermäßigte Tickets für Schüler, Berufsschüler, Studierende etc.
Das Stadtbad Viersen ist der Geheimtipp für alle, die künstlich erschaffenen, exotischen Bäderwelten wenig abgewinnen können, dafür aber Einfachheit und Authentizität schätzen. Zugegeben, Strömungskanal und Riesenrutsche sucht man hier vergebens, doch dafür werden die Gäste in der „Badeanstalt“ aus der wilhelminischen Ära von wohltuender Stille und zeitlos schöner Jugendstilarchitektur empfangen. Schon die Eingangshalle mit ihren geschwungenen Linien und floralen Ornamenten bietet allerhand fürs Auge. Auch die großen bleiverglasten Fenster der Schwimmhalle sind beeindruckend. In den 1990-Jahren wurde das Stadtbad saniert und die Schwimmhalle nach historischem Vorbild restauriert. Ein Besuch lohnt sich unbedingt, denn es gibt nur noch vier erhaltene Jugendstilbäder in NRW und dieses hier ist besonders schön.
Besonderheiten: Liebevoll restaurierte Jugendstil-Badeanstalt; im Obergeschoss gibt es eine Physiotherapiepraxis, mit einem Termin können Sie sich hier von Massageprofis verwöhnen lassen.
Thermen und Erlebnisbäder: Woher bloß die Energie nehmen?
Schon schön: In 35 °C warmes Thermalwasser einzutauchen und die Dampfschwaden zu verfolgen, die in die kalte Winterluft aufsteigen. Mehr muss man hier nicht tun. Wenn einem da nur nicht diese Frage durch den Kopf schwirren würde: „Was kostet der Spaß bloß, auch an Energie – und wie viel CO2 wird in die Luft gepustet?” Viele der hier vorgestellten Thermen haben sich bereits auf den Pfad zur CO 2-Neutralität gemacht. Denn bis 2045 müssen die Bäder ihre Wärme und ihren Strom komplett aus erneuerbaren Quellen decken. Das Kölner Aqualand hat seit Sommer 2022 Solarpanels auf dem Dach. Rechnet man die Stromerzeugung der beiden effizienten Blockheizkraftwerke (BHKW) hinzu, die für Wärme in der Bäderwelt sorgen, erzeugen die Anlagen nach Angabe des Badbetreibers eine elektrische Nennleistung von mehr als einem Megawatt. Damit könnte man 3.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen
Erdwärme und Biomethan in der Bali Therme
Alle Voraussetzungen, um die Klimaziele zu erreichen, hat die Bali Therme in Bad Oeynhausen. Sie musste ihre Wassertemperaturen selbst in der Energiekrise 2022/2023 nicht drosseln, denn das Thermalbad profitiert von Sole, die mit natürlichem Druck und warmen 34°C aus mehr als 700 Metern Tiefe sprudelt. Die Hauptwärmelieferanten sind der Jordan- und der Alexander von Humboldt-Sprudel. Zwar treten beim Transport des Quellwassers Temperaturverluste auf und es muss erneut aufgeheizt werden, doch dazu nutzt das BHKW an der Bali Therme nahezu CO2-neutrales Biomethan.
Das Mediterana in Bergisch Gladbach betreibt außer einem effizienten BHKW eine E-Auto-Ladestation für ihre Gäste und stellt die Beleuchtung auf hocheffiziente LED um. Die Therme Euskirchen nutzt zu 100 Prozent Ökostrom und investiert nach eigener Aussage laufend in die Energieeffizienz.
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