Die Arbeiterinnenbrut sind die weiblichen Bienen in einem Bienenvolk. Sie Pflegen die Wabenzelle, füttern die Königin und sammeln Nektar. Die Drohnenbrut hingegen besteht aus männlichen Bienen, die lediglich für die Begattung der Königin sorgen.
Vor Ort bei meinen Völkern suche ich mir dafür die passende Wabe. Passend ist sie, wenn auf jeder Seite der Wabe zwei Drittel bis drei Viertel verdeckelte Arbeiterinnenbrut vorhanden ist. Findet sich nun noch ein Stück mit frischen Eiern, können die Bienen sich eine neue Königin ziehen.
Ausreichend Personal sollte für das Vorhaben natürlich auch vorhanden sein. In Summe reicht es, wenn eine Seite der Wabe voll mit Bienen besetzt ist. Hier gilt die alte Imkerweisheit: „Zwei Tassen voller Bienen reichen aus.“
Die neue Brutwabe wird dafür gut geschützt direkt an die Zargenwand gehängt. Es folgt ein Rähmchen mit einer der gegossenen Mittelwände und zu guter Letzt eine Futterwabe. Hierfür nutze ich eine Futterwabe aus dem Winter, die ich noch übrighabe. Anschließend lade ich alles ins Auto und stelle den Kasten bei mir im Garten auf. Das macht es für mich einfacher den weiteren Prozess zu überwachen.
Schon gewusst?
Die Punkte auf der Bienenkönigin wechseln jedes Jahr die Farbe, so weiß der Imker immer, aus welchem Jahr die Königin ist.
Anschließend heißt es warten. Ganze vier Wochen muss ich mich gedulden. Dann sind endlich sämtliche Bienen geschlüpft. Auch die neue Königin ist bereits begattet und sorgt für ihren ersten Nachwuchs. Und was soll ich sagen? Es hat funktioniert ?
Darf ich vorstellen: Unsere erste Erenja-Königin: Ihr erkennt sie an dem grünen Punkt auf Ihrem Rücken.
Ab jetzt geht es stetig voran. In den kommenden Wochen und Monaten gilt es das Volk immer weiter wachsen zu lassen. Spätestens alle 15 Tage muss ich eine neue Mittelwand einhängen, die die Bienen dann wieder ausbauen können. Wichtig ist, dass dem Volk immer genug Futter zur Verfügung steht. Ich gebe dafür einmal die Woche gut 150 ml einer Zuckerwasserlösung hinzu.
Das Volk wächst und wächst. So sieht es aktuell im Inneren aus:
Geht es so weiter, habe ich zum Herbst ein starkes Jungvolk, das im kommenden Frühjahr hoffentlich gut ins Jahr startet und leckeren Honig produziert.
Bildrechte:
Sebastian Hellmund
AdobeStock_168904805