Nachhaltig und regional: ein Lieferservice für Lüdinghausen

Markus Degen ver­sorgt seit Kurzem Lüding­hausen mit einem mobilen Frühstücks­service namens “Brise”. Er setzt auf rein regio­nale Pro­dukte und betankt sein Lasten-E-Bike mit “Sonnen­strom” und Öko­strom von Erenja.

Markus Degen von Brise Lüdinghausen

Seit Mai 2020 weht in Lüding­­hausen eine neue frische Brise: Der Bring­­ser­vice von Markus Degen sorgt für Bröt­chen, Mar­me­lade, Honig, Kaffee und Zeitung auf dem Früh­­stücks­­tisch. Samstags, sonntags sowie montags kön­nen sich die Lüding­hauser*innen aktuell in seinem Zustell­­gebiet auf leckere Pro­dukte aus der Region freuen. Wir begleiten Herrn Degen an einem Liefer­­tag und das bedeutet vor allem eins: früh auf­­stehen!

Faire Produkte, faire Lieferung

Früh aufstehen ist angesagt: Um 4:30 Uhr, spätestens aber um 5 Uhr klingelt im Hause Degen der Wecker. Nach dem Auf­stehen geht es direkt in die Ga­ra­ge, damit der Lüding­hausener-Bring­ser­vice – kurz Brise – Fahrt auf­nehmen kann. Denn Markus Degen setzt auf E-Antrieb: Brise liefert zur Zeit aus­schließ­lich mit einem Lasten-E-Bike aus. Dieses Lasten­rad steht in der Garage bereit, aufge­tankt mit Lüding­hauser Sonnen­strom und an grauen Tagen mit Ökostrom von Erenja. Auch die Lebensmittel wie Marmelade vom Forstmannshof, Honig vom lokalen Imkerverein und Kaffeebohnen der röstkunst-Manufaktur sind bereits an Bord.

Wussten Sie, dass Erenja-Ökostrom-Kunden sich die Anschaffung eines E-Bikes fördern lassen können?

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Strampeln für den Lieferservice

Doch das wichtigste fehlt noch! Degen schwingt sich in den Sattel und steuert zunächst die Back­stube Geiping an. Dort werden alle Bröt­chen für die Kund*innen ver­packt. Dabei achtet Markus Degen darauf, dass in der großen Lade­kiste nichts gequetscht wird. Dann gehen die lokalen Köst­lich­keiten auf die Reise durch Lüding­hausen. 20 bis 30 Kilo­meter am Tag kommen schnell zu­sam­men. An der Haustür warten meist schon Kühl­boxen oder Stoff­beutel, in denen Degen Brötchen & Co deponiert. So sind die Lebens­mittel vor Wind und Wetter ge­schützt; auch kein Hund konnte sich bisher an den Lecker­bissen zu schaf­fen machen. Man weiß ja nie!

 

Zwischen 6 und 7 Uhr mor­gens sind momen­tan alle Liefe­rungen an ihrem Be­stim­mungs­ort. Feier­abend ist dann aber noch lange nicht. An­schließend geht es ab ins Büro für Buch­haltung, Be­stel­lungen, Rechnungs­wesen und Kunden­akquise. Wer sich sein Früh­stück von Brise liefern lässt, kann ent­weder per Rech­nung oder Last­schrift be­zahlen. An dem Brise-Abo­system wird momen­tan eifrig ge­wer­kelt, um regel­mäßige Be­stel­lungen einfacher ab­zu­wickeln.

Aus der Region für die Region

gedeckter Frühstückstisch mit Brise

Für Markus Degen und seinen Liefer­ser­vice stehen regio­nale Pro­dukte und Nach­haltig­keit im Vorder­grund. Genauso wie der Ge­danke, etwas Gutes zu tun. “Brise soll nur ein kleines Mosaik­stein­chen sein, um unseren Alltag ein biss­chen nach­hal­tiger zu ge­stal­ten ”, er­klärt er. Wenn nicht jeder morgens mit seinem Auto zum Bäcker fährt, sondern ein Bring­service alle be­liefert, werden Kilo­meter und CO2 gespart. Die Lebens­mittel stam­men aus der Region oder werden hier ver­ar­bei­tet, sodass sie nicht hun­der­te von Kilo­metern durchs Land ge­fah­ren werden müssen. Die Aus­lie­fe­rung mit Elektro­fahr­zeu­gen trägt eben­falls zur Nach­haltig­keit bei. Außer­dem schätzen die Brise-Kunden laut eigener Aus­sage, dass sie alles aus einer Hand be­stellen können und nicht nur Bröt­chen.

 

Lastenrad, Photovoltaikanlage, Ökostrom: Jeder Schritt zählt

 

Um Brise mög­lichst konse­quent nach­halt­ig zu be­trei­ben, setzt Markus Degen auf Strom aus Solar­energie, die er selber erzeugt. Damit betankt er sein Lasten­rad, mit dem er die Be­stel­lungen morgens aus­lie­fert. Wenn das Wetter länger nicht mit­spielt, hilft der Öko­strom von Erenja aus. Ein Elektro­auto hat Markus Degen bereits be­stellt und die PV-Anlage wird dem­ent­sprechend er­wei­tert. Mit dem Auto kann er dann noch mehr Lie­fe­rungen aus­fahren.

 

Mit dem Lasten­rad schafft er aktuell locker 50 Kilo­meter, bei weiteren Strecken wird es an­strengend, da der Akku dann eine neue “Tank­fül­lung” von etwa 500 Watt­stunden be­nötigt. Für längere Strecken wird dann demnächst das Elektro­auto zum Ein­satz kommen.

Brise Bringservice in Lüdinghausen

Gutes für Lüdinghausen – auch in Zukunft

Um den Bring­service rundum nach­haltig anzu­bieten, arbeitet Degen mit einer Bestell­frist von zwei Tagen. Damit will er er­reichen, dass nur das produ­ziert wird, was er auch tatsächlich verkauft. Nichts landet auf dem Müll.

 

Brise soll nicht nur dabei helfen, unnötige Wege zu ver­meiden und gute Produkte aus der Region zu fördern, sondern unter­stützt auch die Caritas. Die Brise-Beutel, welche die Kund*innen für ihre Frühstücks­lieferung bestellen können, entstehen in Zusammen­arbeit mit der Caritas. Weiterhin möchte Markus Degen lokale Institutionen und Vereine, die sich größten­teils ehren­amtlich engagieren, unter­stützen und regel­mäßig Ein­nahmen spenden. Sein Motto: „Lüdinghausen hat so viel Gutes zu bieten, geben wir doch auch etwas zurück“.

 

Um dieses Vorhaben voran zu bringen, arbeitet er an einem größeren Liefer­gebiet sowie an einem umfang­reicheren Angebot. Er kann sich gut vor­stellen, in Zukunft auch Eier aus der Region an­zu­bieten, Obst und Gemüse von den um­­lie­genden Bauern­­höfen und weitere lokale Lebens­mittel, die zu Hause auf dem Tisch landen. Auch ein Frühstücks­service für Unter­nehmen ist laut Degen denkbar. Er möchte Lüding­hauser Firmen mit belegten Bröt­chen und Obst beliefern – ein weiterer Schritt zu mehr Nachhaltig­keit.

 

Unser Draht zu Brise

 

Das Erenja Team hat Markus Degen kennen­gelernt, als er nach seinem Umzug Ökostrom-Kunde bei uns wurde. Wir finden seinen Bring­service für Lüdinghausen großartig und die Idee dahinter lobens­wert. Wenn Sie mehr über Brise erfahren möchten, schauen Sie doch einmal unter lh-brise.de vorbei.

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Markus Degen

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