1. Beginnen Sie beim Heizen!
CO2-Fußabdruck – was wirklich zählt
Die kleinen Lifestyle-Sünden, die uns oft ein schlechtes Umweltgewissen bereiten, können Sie getrost vernachlässigen. Es geht hier nicht darum, den Stoffbeutel zum Einkaufen mitzunehmen oder im Winter keine Erdbeeren zu kaufen. Das sind alles gute Punkte, aber für Ihre Klimabilanz gleichsam Peanuts. Wir stellen Ihnen jetzt die großen „Effektbringer“ vor, die Big Points, mit denen Sie Ihren CO2-Fußabdruck effektiv senken können.
Vorab: Je größer die Wohnung, desto mehr CO2 fällt an. Denn jeder zusätzliche Quadratmeter muss in der Regel auch mit beheizt werden. Rund 60 Prozent der Emissionen privater Haushalte entstehen beim Heizen. Für weitere zwölf Prozentpunkte sorgen Dusche, Vollbad & Co. Zum Vergleich: Die Beleuchtung ist für nur drei Prozent der Klimagasemissionen verantwortlich. Ob es im Wohnzimmer 20 oder 21 Grad warm sind, fällt Ihnen wahrscheinlich gar nicht auf. Aber: Ein Grad Raumtemperatur weniger spart bis zu 6 Prozent Energie. In einer 70-Quadratmeter-Wohnung sind das im Schnitt 160 Kilogramm CO2 weniger im Jahr. Die Faustregel für die optimale Raumtemperatur: 20 Grad im Wohnzimmer, 18 bis 20 Grad in der Küche, 23 Grad im Badezimmer und 16 bis 18 Grad im Schlafzimmer.
Eine weitere Maßnahme, die nichts kostet und viel bringt: Stoßlüften, statt die Fenster stundenlang gekippt zu halten, senkt Energieverbrauch und CO2-Ausstoß um 335 kg pro Jahr. Mit programmierbaren Thermostatventilen lassen sich ebenfalls zehn Prozent Heizenergie einsparen. In einem Einfamilienhaus mit 110 m2 Wohnfläche senkt das die CO2-Emissionen um rund 430 kg im Jahr. Zudem werden Räume nicht mehr überheizt, weil man vergessen hat, die Heizkörper runterzudrehen, und sie kühlen auch nicht mehr so stark aus, dass man sie nur noch mit hohem Energieeinsatz wieder erwärmen kann.
3. Auf Ökostrom umsteigen
Jetzt zu Erenja-Ökostrom wechseln!
Kleiner Akt mit großer Wirkung: der Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter. Nach Berechnungen des Netzwerks spart man mit dem Wechsel von herkömmlichem Strom zu Ökostrom im Schnitt 590 Kilogramm CO2 pro Person und Jahr. Bei einer dreiköpfigen Familie im Eigenheim summiert sich der Spareffekt auf 1,77 Tonnen. Aber ist Ökostrom nicht viel zu teuer? Nicht unbedingt. Viele Haushalte können durch den Wechsel aus der Grundversorgung in einen Ökostromtarif jeden Monat sogar Geld sparen.
5. Ökologisch konsumieren – nicht alles neu kaufen
Raus aus Teufels Küche! Nachhaltiges Einkaufen & mehr
Wir leben in einer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft. Ein nachhaltiges Leben zu führen, fällt da nicht gerade leicht. Beim Einkaufen im Supermarkt geht’s schon los. Unsere Erenja-Küchenbasics zeigen Ihnen, worauf Sie im Alltag achten können.
Konsum macht erwiesenermaßen glücklich, aber nur sehr kurz – deshalb kaufen wir immer mehr und immer wieder. Übermäßiger Konsum geht vor allem zu Lasten der Umwelt. Bevor Sie etwas Neues erstehen, sollten Sie sich deshalb kritisch fragen, ob Sie es auch wirklich brauchen. Stellen Sie sich dazu vor, wie es wäre, es zu besitzen: Würden Sie den Heimtrainer wirklich so oft benutzen? Oder gefällt Ihnen nur die Vorstellung davon? Passt der Pulli in den Trendfarben der Saison wirklich zu Ihrer Garderobe. Lässt sich die Waschmaschine vielleicht noch reparieren? Müssen Sie wirklich immer das neueste Smartphone besitzen? Können Sie den Kärcher oder Häcksler vielleicht beim Nachbarn borgen oder gebraucht kaufen?
Und wenn es wirklich etwas Neues sein muss, dann schauen Sie nach, ob die Klamotte aus Bio-Baumwolle gefertigt ist oder ob das Terrassenholz aus den Tropen kommt. Und: Hochwertige Produkte kosten zwar etwas mehr als Massenware – aber Sie haben länger etwas davon und kommen im besten Fall nicht so schnell in Versuchung, sich etwas Neues zu kaufen.
Jetzt CO2-Fußabdruck berechnen!
Wie groß oder – auch wie klein – Ihr CO2-Fußabdruck verglichen mit dem eines durchschnittlichen Bundesbürgers ist, können Sie zum Beispiel mit dem CO2-Rechner des Bundesumweltamts herausfinden.
Zur Erläuterung: Um den Klimafußabdruck zu berechnen, werden alle Treibhausgase einbezogen, die über die gesamte Lebensdauer von Produkten ausgestoßen werden. Doch nicht alle Treibhausgase tragen gleich viel zum Treibhauseffekt und damit zur Klimaerwärmung bei. Damit wir trotzdem vergleichen können, wie stark ein Gas den Klimawandel befeuert, rechnen wir seine Fähigkeit dazu in CO2-Äquivalente um. Das CO2-Äquivalent ist dabei das Treibhauspotenzial eines Gases im Verhältnis zu Kohlenstoffdioxid (CO2), dem bekanntesten und dominantesten Treibhausgas in unserer Erdatmosphäre.
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