Unverpackt kaufen
Bio-Lebensmittel sind im Übrigen häufig eingeschweißt, um sie von denen aus konventionellem Anbau abzugrenzen. Im Ausland gibt es bereits Feldversuche, Bio-Früchte mit Lasertechnologie zu beschriften. In Deutschland ist die Idee aber noch nicht angekommen.
Grundregel: Wer selbst kocht, statt sich von Fertiggerichten zu ernähren, lebt nicht nur gesünder, sondern kann auch viel Verpackungsmüll sparen. Das ist, zugegeben, einfacher gesagt als getan. Denn der Löwenanteil an Obst und Gemüse im Supermarkt ist inzwischen vorverpackt, meist in Plastik. Da gibt es nur eine Lösung: Greifen Sie zu den unverpackten Sorten, auch den krummen nicht ganz so makellosen – und freuen Sie sich, ohne großen Aufwand etwas für die Umwelt getan zu haben. Es schmerzt auch nicht, das Obst einfach so, ohne Tüte, in den Einkaufswagen und aufs Kassenband zu legen. Es muss sowieso noch abgewaschen werden. Zu unappetitlich? Dann nutzen Sie die im Supermarkt angebotenen Mehrwegnetze.
Super Biomarkt
Horster Straße. 42
45897 Gelsenkirchen
Biohof Mehring
Steverstraße 41
59399 Olfen
Katja's Hoflädchen
artgerecht & unverpackt
Forststraße 76
45768 Marl
BIOKU
Unverpackt Laden & Concept Store
Huestraße 4
44787 Bochum
Unverpackt Haltern
Gantepoth 7
45721 Haltern am See
Umweltbewusst einkaufen: Shopping-Liste machen
Kleiner Tipp: den „abgelaufenen“ letzten Joghurt aus dem Sechserpack erst mal probieren, bevor Sie ihn entsorgen.
Gehen Sie nie ohne Einkaufsliste in den Supermarkt. So vergessen Sie auch nicht die Hälfte und es landen keine ungeplanten Lebensmittel im Einkaufswagen, die später in den Müll wandern, weil sie verdorben sind. Ein Blick in den Kühlschrank vor dem Einkauf hilft, Doppeleinkäufe zu vermeiden. Wenn Sie nicht gerade eine Großfamilie versorgen müssen: Kaufen Sie keine Maxipackungen! Einer schwedischen Studie zufolge fördern Großpackungen die Lebensmittelverschwendung. Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht, landet vieles aus dem Vorratspack im Müll.
Essen richtig aufbewahren
Werfen Sie Reste vom Mittagessen, angeschnittenes Obst und Gemüse etc. nicht weg: lieber einfrieren oder im Kühlschrank aufbewahren – idealerweise in getrennten Gefäßen, das verlängert die Lebensdauer. Aus Resten lassen sich leckere Mahlzeiten, Saucen oder Fruchtshakes zaubern. Anregungen gibt es zum Beispiel unter www.restegourmet.de oder www.zugutfuerdietonne.de.
Am besten für die Aufbewahrung eignen sich Edelstahldosen und Schraubgläser – diese sind dauerhaft lebensmittelsicher. Behälter aus Hartplastik wie Polypropylen, Polyethylen (PE) und Polymilchsäure (PLA) sollte man nur verwenden, wenn sie unbeschädigt sind, empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, BUND.
Auf „Eintagsfolien“ verzichten
Mit verschließbaren Behältern können Sie problemlos auf umweltschädliche Frischhaltefolie verzichten. Ihr dünner Film besteht aus Polyethylen (PE), das auf Basis von endlichem Erdöl gewonnen wird. Wer’s altmodisch mag: Es gibt inzwischen wiederverwendbare „Frischhaltefolie“ aus Bienenwachs. Auch Alufolie, die unter hohem Energieeinsatz gewonnen wird, ist nicht nachhaltig, zumal sie schnell zerknittert und deshalb kaum mehr als einmal verwendet wird. Komplett sparen können Sie sich die Küchenrolle. Bratenfett und verschütteter Saft lassen sich auch mit Küchentüchern aus Baumwolle aufsaugen, die kann man waschen und immer wieder verwenden.
Ökologische Küchenutensilien kaufen
Bevor Sie sich das reduzierte Tupper-Set in Bonbonfarben zulegen: Schauen Sie erst mal in Ihren Schrank und überlegen Sie, ob Sie a) wirklich Platz und b) Verwendung dafür haben. Das gilt auch für Ihre Küchenutensilien. Geben Sie ihr Geld lieber einmal für Qualität aus, statt immer neue Plastik-Kochlöffel und Billig-Pfannen zu kaufen. Bei hochwertigen, langlebigen Utensilien ist auch die Gefahr geringer, dass sich gesundheitsschädliche Chemikalien von der Oberfläche lösen. Mit guten Töpfen und Pfannen, die eben auf dem Kochfeld aufliegen, lässt sich zudem Energie einsparen.
Nachhaltige Ernährung: Das Klima isst mit
Mehr als ein Sechstel der deutschen CO2-Emissionen gehen laut dem Statistischen Bundesamt auf unsere Ernährung zurück. Essen und Trinken liegen damit in puncto Klimaschädlichkeit fast gleichauf mit der Mobilität. Hauptsächlich entstehen die Klimagase bei der Erzeugung der Lebensmittel, hinzu kommen noch lange Transportwege. Auch die Massentierhaltung verursacht CO2 und weltweit müssen immer mehr Waldgebiete für Weideflächen weichen. Greifen Sie also besser zu saisonalen Lebensmitteln aus der Region. Äpfel, Erdbeeren oder Rhabarber, Feldsalat, Pastinake oder Spargel – eine reiche Palette an heimischem Obst und Gemüse sorgt für Abwechslung. Direktvermarkter und Landwirte bieten oft Erzeugnisse aus eigenem Anbau an. Produkte aus dem Gewächshaus belasten das Klima bis zu 30-mal mehr als Freilandfrüchte und -gemüse.
Effiziente Haushaltsgeräte: EU-Label hilft beim Neukauf
Kühl- und Gefriergeräte, Herde und Backöfen, Geschirrspüler, manchmal auch Waschmaschine und Trockner gehören zur Standardausstattung in jeder Küche. Die Großgeräte verbrauchen zusammen viel Energie, etwa die Hälfte des Stromverbrauchs geht auf ihr Konto. In den vergangenen Jahren sind durch technische Innovationen viel effizientere Geräte auf den Markt gekommen und die verschärften EU-Richtlinien haben dafür gesorgt, dass ineffiziente Neugeräte vom Markt verschwinden.
Mit dem EU-Energielabel, das Geräte in die Effizienzklassen A bis G einordnet, ist es leichter, die Geräte zu beurteilen und zu vergleichen. Es ist aber nicht nur entscheidend, was für ein Gerät Sie kaufen, sondern auch, dass Sie es effizient nutzen. Schauen Sie daher unbedingt in unsere Stromspartipps.
Putzen: Es geht auch ohne Chemie!
Zum Reinemachen braucht es keinen Küchenschrank voller Spezialchemie. Natürliche (Putz-)Mittel tun es auch. Mit Essig lässt sich der Wasserkocher entkalken. Soda oder Backpulver mit Essig befreien verstopfte Rohre und reinigen angebrannte Töpfe. Natron-Pulver mit Wasser hilft bei starken Verkrustungen. Da strahlt die Küche – und das Öko-Gewissen.
Bildnachweise:
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