Ein Weinhaus ohne Dach

Karin und Jan Stork sind echte Genießer. Das mag auch mit ihrem Beruf zu tun haben, betreiben die beiden doch gemeinsam einen Weinhandel in Lüdinghausen. Jan Stork, 42, ist gelernter Bankkaufmann und hat sich vor gut 25 Jahren für den Einstieg in den familiären Weinhandel entschieden. Einer fundierten Ausbildung zum Weinfachberater (Sommelier des Handels) folgten Praktika bei befreundeten Weinhändlern und Winzern.

 

„Das Wichtigste in meinem Beruf aber ist die Erfahrung, gepaart mit der Freude am Genuss.“ sagt Jan Stork.

Ehepaar Stork auf ihrer Baustelle

Wein Stork ist seit 1982 ein fester Bestandteil des Lüdinghauser Stadtbilds. Kooperation ist den Storks dabei besonders wichtig: sowohl vor Ort mit Kollegen aus dem Einzelhandel, in Projekten wie Wein & Wort als auch mit befreundeten Weinhändlern aus Westfalen. „Lokal zuhause, lokal handeln“ ist die Devise, der sich die Familie seit jeher verpflichtet fühlt. Dies spiegelt sich bei den Lieferanten für die Ware wie auch bei der Energie wider. So sind Gelsenwasser und Erenja seit jeher Partner für Wasser und Strom im Hause Stork.

Deutschlands bester Weinhändler

Über 800 Positionen guter Weine und Spirituosen listet Stork in seinem Angebot auf. Der Spezialist für Hochprozentiges im Haus ist Stefan Streckert. Whisky, Gin, Rum, Obstbrände, ... sind seine Steckenpferde. Dem freundlichen und engagierten Team merkt man schnell die Leidenschaft und akribische Auswahl des Angebots an. Auszeichnungen verschiedener Magazine und zuletzt der Fachhandelspreis in Gold, verliehen vom Deutschen Weininstitut, belegen dies deutlich. Das Geschäft ist heute die Anlaufstelle im südlichen Münsterland für Freunde des guten Tropfens. Stammkunden nehmen gerne mal bis zu 30 Kilometer Anfahrt in Kauf. Sehr gefragt sind auch die zahlreichen Aktivitäten von Wein Stork. Sei dies mit der mobilen Weinbar auf den Abendmärkten in der Region oder die Genießerabende an der langen Bauholztafel im Geschäft.

Mehr erfahren

 

Umbau - Was ist geplant?

Umbau bei Wein Stork - der erste Durchbruch

1969 erbaute Friedrich Stork am Nottengartenweg in Lüdinghausen das Wohn- und Geschäftshaus, in dessen unterem Bereich der Weinhandel beheimatet ist. Die Familie, Karin und Jan mit den Kindern Paul (11) und Clara (9), bewohnen seit über 10 Jahren den Wohnteil über dem Geschäft. Trotz ständiger Renovierungen war das Dachgeschoss mittlerweile nicht mehr ganz up to date. Neben der nicht mehr zeitgemäßen Zimmeraufteilung waren die energetischen Werte wenig überzeugend. Fast drei Jahre hat die Familie mit Überlegungen und Planungen für eine umfangreiche Sanierung verbracht, bevor sie sich im letzten Jahr für einen kompletten Neubau ab dem 1. Obergeschoß entschieden hat.

Beim Holzrahmenbau handelt es sich um einen im Werk vorge­fertigten Holz­rahmen aus Stützen, Schwellen und Rähm.

Zu den Vorteilen zählen ausgezeichnete Wärme­dämm­werte, Umwelt­freund­lichkeit und weitgehend Klima­neutralität, eine kurze Bauzeit, schlanke Wand­auf­bauten und die Möglichkeit zur Eigen­leistung.

Im Fall Stork wird jede Wand noch ganz klassisch direkt auf der Bau­­stelle ge­zim­mert. Pro Tag entsteht so aktuell eine Wand.

Gemeinsam mit dem Architekturbüro Bohr + Heine aus Lüdinghausen ist ein Plan entstanden, der alle Beteiligten in große Vorfreude versetzt. Highlight für die Familie wird die Dachterrasse, die von der Küche aus direkt zu begehen sein wird. Man muss wissen, dass sich hinter dem Wohnhaus direkt das riesige Flachdach des Weingeschäfts anschließt, das bisher nicht genutzt werden konnte. Grund ist ein statischer Kniff aus den 70er Jahren, der es ermöglicht hatte, eine fast 100 qm große Stahl-Betondecke zu bauen ohne eine Stütze im Geschäft. Die dafür nötigen Betonträger liegen jedoch auf dem Flachdach auf und waren bis dato das Hindernis zum Balkon. Jetzt entsteht ein Kubus-Staffelgeschoss in Holzrahmenbauweise. So wird die bestehende Grundfläche über dem Laden wieder genutzt. Durch die Kubus-Bauweise wird es keinerlei hinderliche Dachschrägen mehr geben. Die Trockenbauweise im Inneren sorgt für maximale Flexibilität. Sie ermöglicht den Bereich in zwei getrennte Wohneinheiten zu gliedern, die nach dem Auszug der Kinder separat nutzbar wären.

 

Die betreuenden Statiker und Energieberater Lopes und Albers aus Greven ermöglichen mit dem KfW 55 Haus die Förderungen durch die KfW. Zudem setzen die Storks jetzt mit einer Erdwärmebohrung auf Unabhängigkeit und Umweltfreundlichkeit bei bester Energieverwertung. Die bestehende Photo­voltaik­anlage speist derzeit noch in das öffentliche Netz ein. Intensive Beratungen mit dem ausführenden Sanitärfachbetrieb Spräner sowie dem Elektromeister Jürgen Friedhof und Bernd Horstmann von Erenja haben ergeben, dass die Einspeisung des selbst erzeugten Stroms aus der Bestands­anlage vorerst die wirtschaftlichste Variante ist. Wenn wirtschaft­lichere Speicher­techniken entwickelt werden, ist eine Umstellung auf Eigenverbrauch immer noch möglich.

Der Umbau beginnt

Familie Stork im Obergeschoss

Nach all der Planung gingen die Arbeiten in der Woche nach Ostern endlich los. Dazu hatte die Familie bereits Mitte März ein Ausweichquartier bezogen. Durch einen glücklichen Zufall konnten die vier Storks in direkter Nachbarschaft eine Wohnung für das nächste halbe Jahr anmieten und so große Teile des Umzugs zu Fuß erledigen. Das eigene Lagerhaus in unmittelbarer Nähe beherbergt alle Habseligkeiten, die sie auch später wieder mit ins neue Haus nehmen möchten, für die Übergangszeit aber nicht benötigen. Von ganz vielen Dingen haben sie sich aber auch getrennt.

„Es war eine große Freude, mal so richtig ausmisten zu können“, schmunzelt Karin Stork im Gespräch mit unserer Redaktion. Mittlerweile ist der Abriss Geschichte. Mit viel Fingerspitzengefühl hat das Lüdinghauser Abbruchunternehmen Raesfeld sich um den Rückbau gekümmert. Selbst als die Giebel zum Einsturz gebracht wurden, ist im darunterliegenden Laden nicht eine Flasche aus den Regalen gehüpft. Jetzt hat Norbert Kemler mit seinen Zimmermännern das Sagen beim Richten des Neubaus.

Der Abriss des Dachs beginnt

Wir berichten ab jetzt regelmäßig, was sich auf der Baustelle in Lüdinghausen tut und was Jan Stork, seine Familie und sein Team dabei erleben! Tipps zur energetischen Sanierung gibt’s von Erenja noch oben drauf. Bleiben Sie gespannt!

Kontakt:

Wein Stork GmbH Co. KG
Nottengartenweg 18
59348 Lüdinghausen

wein-stork.de

Trotz Umbau und Corona geht der Verkauf weiter!

Das Obergeschoss ist abgetragen

Bildquelle

Jan Stork

Mehr in dieser Kategorie

Elektrisch durch die Region: Der Erenja E-Smart im Einsatz

Ist Ihnen in der Region schon einmal einer der auffälligen (und auffällig leisen) Erenja E-Smarts begegnet? Die Chancen dafür stehen gar nicht mal so schlecht: Insgesamt 41 E-Smarts fahren aktuell durch das Ruhrgebiet und Münsterland, am Steuer sitzen die Markenbotschafter.

Jetzt lesen