Eis selber machen

Die 5 leckersten Eisknüller

Eis ist so teuer wie noch nie. Bis zu zwei Euro kostet die Kugel in der Eisdiele. Grund genug, ab und an mal die eigene Eisfabrik anzuwerfen. Ob Eis-Creme, Fruchteis, Sorbet, Parfait oder Frozen Joghurt: Eis selber machen ist gar nicht so schwer – und Sie brauchen dafür nicht unbedingt eine Eismaschine.

Eismaschine oder Muskelkraft?

Eismaschinen mit Kompressor im Test

t-online stellt die besten Eismaschinen mit Kompressor aus Stiftung Warentest vor. Spoiler: Testsieger 2023 mit der Gesamtnote „gut (1,9)“ wurde ein Eisbereiter von Medion (Aldi). Die Zusammenfassung lesen Sie hier.

Blondes Mädchen befüllt eine Eismaschine

Eis ist eigentlich nichts anderes als eine tief­gefrorene Flüssig­keit. Doch damit sie nicht zu einem festen Block erstarrt, muss die Grund­masse immer fleißig um­gerührt werden. Dabei werden die Eis­kristalle zer­kleinert und das Eis wird schön cremig. Genau das erledigt eine Eis­maschine: Sie kühlt die Eis­masse und rührt und rührt. Sowohl Milch-, Sahne- als auch Fruchteis – wahl­weise auch lak­tose­frei, vegan oder mit Stevia (Süß­kraut) statt Zucker – sind perfekt für die Eis­maschine.

Sofort einsatzfähig sind Kom­pressor-Eismaschinen – mit 150 bis 250 Euro aber auch recht teuer. Wenn Sie sich für ein gün­stiges Gerät ent­scheiden, ohne Kom­pressor, also ohne eigene „Kühl­fabrik“, müssen Sie den Eis­behälter dafür immer erst für 12 und 24 Stunden in einem Gefrier­fach in den Gefrier­schrank stellen, bevor Sie mit dem Eis­bereiten loslegen können. Wer zu Hause häufiger Eis macht, wird mit einer Kom­pressor-Maschine wahrscheinlich glücklicher.  

Eis selber machen ohne Eismaschine

Welche Zutat macht Eis cremig?

Profis sagen: Der richtige Zucker­gehalt hilft, das Eis cremiger zu machen. Für den zartes­ten Schmelz am besten ganz fein gemah­lenen Zucker oder speziellen Eis­zucker verwenden – und die Eis­masse schon vor dem Ein­frieren so lange rühren, bis sich alle Zutaten gelöst und mit­einander verbunden haben.

Mädchen rührt Eismasse für bereitstehende Behälter

Sie haben keine Eis­maschine? Kein Problem, es gibt viele Rezepte, die auch ohne prima gelingen. Damit sich keine Kris­talle bilden und das Eis schön cremig wird, müssen Sie die Eis­masse aller­dings regel­mäßig, etwa jede halbe Stunde, von Hand um­rühren. Richtig cre­miges Eis oder Soft­eis gelingt nur mit viel Zeit und Geduld beim Ge­frieren. Frozen Jo­ghurt oder Frucht­eis machen nicht ganz so viel Mühe.

So gehen Sie vor: Mischen Sie die Zutaten nach Rezept und füllen Sie sie in einen Gefrier­behälter. Stellen Sie den Be­hälter in den Gefrier­schrank. Kon­trollieren Sie ab und an, ob die Eis­masse zu gefrieren beginnt. Sobald sich erste Eis­kristalle bilden, rühren Sie die Masse zum Beispiel mit einem Schnee­besen kräftig durch und stellen Sie das Eis wieder kalt. Dasselbe jeweils nach 30 Minuten drei- bis vier­mal wieder­holen. Ist das Eis jetzt immer noch zu weich, lassen sie es noch ein, zwei Stunden im Gefrier­schrank stehen.

Deutsche lieben Eis

Im Jahr 2022 hat jeder Deutsche geschätzt im Schnitt 116 Kugeln Eis verzehrt, also alle drei Tage eine Kugel. Das gab der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie im Frühjahr bekannt. Eingerechnet sind hier Eis aus industrieller Fertigung, Eisdielen-Eis und Softeis.

 

 

Frau mit Sonnenbrille schleckt Eis

5 Eisknüller für heiße Tage

Wenn Sie jetzt Lust auf außergewöhnliche Eiskreationen bekommen haben, die sich auch noch schnell und einfach zubereiten lassen, dann probieren Sie diese 5 Knüller-Rezepte aus:

Nicecream – Blitzeis ohne Eismaschine

Zutaten für 6–8 Kugeln

• 2 reife Bananen • 250 g Beeren (frisch oder tiefgefroren) • 250 ml Naturjoghurt (auf Milch- oder Pflanzenbasis), ggf. etwas Milch oder pflanzliche Milchalternative • frische Beeren (zum Garnieren) • gehackte Pistazien (zum Garnieren)

Fertige Nicecream mit Beeren und Banane

Zubereitung:  

Bananen schälen, in Scheiben schneiden und in den Tief­kühler legen. Falls die Beeren frisch sind, diese ebenfalls einfrieren. Gefrorene Bananenscheiben, Beeren und Natur­joghurt mit dem Mix­stab oder einem Stand­mixer pürieren. Falls der Mixer nicht genug Power hat, Früchte leicht an­tauen lassen und etwas Milch oder pflanz­liche Milch­alter­native hinzugeben. Mit frischen Beeren und gehackten Pista­zien gar­nieren und genießen.

Zubereitungszeit: 10 Minuten (ohne Gefrierzeit)

Tipp: Direkt nach dem Mixen ist die Nice­cream am leckersten. Erneutes Ein­frieren nimmt dem Eis die Cremig­keit und den Geschmack.

Mascarpone-Amarenakirscheis mit oder ohne Eismaschine

Zutaten für 6–8 Kugeln

• 2 Eigelb, • 100 g Zucker • 150 g süße Sahne • 200 g Mascarpone • 200 g Amarenakirschen (aus dem Glas) • Gelierzucker • gehackte Pistazien (zum Garnieren) • Eiswaffeln

Eine Portion fertig dekoriertes Mascarpone-Amarenakirscheis

Zubereitung (mit und ohne Eismaschine):

Eigelb und Zucker im Topf kalt ver­rühren und dann im Wasser­bad ab­schlagen, bis die Masse dick­lich wird. Nach und nach Sahne hinzu­fügen und so lange schlagen, bis die Masse leicht eindickt. Aus dem Wasser­bad nehmen, 2 bis 3 Minuten weiter­schlagen und ganz ab­kühlen lassen. Mascar­pone leicht ver­rühren und unter die Ei­masse ziehen. Ei­masse in die Eis­maschine füllen und so lange rühren lassen, bis die Masse fest ist. Ohne Eis­maschine: Masse ins Gefrier­gerät stellen und alle 30 Minuten durch­rühren, bis sie gefro­ren ist.

Während­dessen die Kirschen mit etwas Saft aus dem Glas und Gelier­zucker (dafür die Mengen­angaben auf der Packung beachten) auf­kochen und ab­kühlen lassen. Kalte Kirsch­masse unter das gefro­rene Eis heben. Das Eis mit Pista­zien gar­nieren und in Schäl­chen mit Waffel an­richten.

Zubereitungszeit: 25 Minuten (ohne Gefrier­zeit)

Tipp: Metall­schüsseln, die können Sie auch gleich zum Ein­frieren nehmen.  

Quittensorbet für die Eismaschine

Zutaten für 4 bis 6 Portionen:

1 kg reife, aroma­tische Quitten • 300 ml Weiß­wein, trocken • 500 ml Apfel­saft • 200 ml Wasser • 200 g Zucker • Saft von 2 bis 3 Zitronen • 2 Eiweiß

Ein hohes Glas mit Quittensorbet

Zubereitung:

Quitten schälen, vierteln und die Kern­gehäuse entfernen. Quitten in Stücke schneiden. Wein und Apfel­saft aufkochen, Quitten hinein­geben, an­kochen und 15 bis 20 Minuten fort­kochen, bis sie weich sind. Quitten ab­tropfen lassen und Sud auf­fangen. Quitten mit zwei Tassen Sud pürie­ren und ab­kühlen lassen. Wasser und Zucker ver­rühren und zu einem Sirup kochen. Sirup unter das Quitten­püree mischen und so viel Zitronen­saft unter­rühren, bis es eine fein­säuer­liche Note bekommt. Gemisch eine Stunde lang kühl stellen. Ei­weiße steif schlagen und unter das Püree heben. In eine Eis­maschine füllen und das Sorbet nach An­weisung zube­reiten (oder Mischung für mindestens 3 Stunden in das Gefrier­fach setzen und alle 30 Minuten um­rühren). Fertiges Sorbet in einen Spritz­beutel mit großer Loch­tülle füllen und in gekühlte Gläser spritzen.

Zubereitungszeit: 30 min (ohne Gefrier­zeit)

Tipp: Bei Sorbets ist es beson­ders wichtig, auf das richtige Mengen­verhältnis der einzel­nen Zutaten zu achten, damit die Konsis­tenz am Ende stimmt.

Himmlisches Popcorn-Eis mit gesalzenem Karamell (*)

Zutaten für vier Portionen:

Für das Eis: 300 ml Milch • 300 ml Sahne • 150 g Zucker • 1/2 Teelöffel Vanilleextrakt oder ausgekratzte Vanilleschote • 1 Eigelb • 60 g Popcorn
Für die Soße: 200 g brauner Zucker • 200 g gesalzene Butter • 50 ml Ahornsirup • 1 Teelöffel Meersalz, grob

Leckeres Popcorn-Eis mit Salzkaramell-Sauce

Zubereitung in der Eismaschine:
Milch, Sahne, Zucker, Vanille­extrakt und Pop­corn in einen kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze kurz auf­kochen. Vom Herd nehmen und 15 Minuten durchziehen lassen. Popcorn-Sahne-Mischung durch ein feines Sieb gießen, Pop­corn aus­pressen und ent­sorgen. Die aufge­fangene Sahne-Mischung unter Rühren zu dem Ei­gelb geben. Alles erneut unter ständi­gem Rühren erwär­men, bis die Masse andickt. Sie sollte aber nicht kochen. Auf Zimmer­tempera­tur ab­kühlen lassen, in die Eis­maschine geben und 60 Minuten gefrie­ren lassen.

Für die Karamell­sauce: Butter, Zucker, Ahorn­sirup, Pop­corn und Salz ver­rühren und auf­kochen. Ca. 4 Minuten kara­melli­sieren lassen. Fertiges Eis mit Karamell­sauce bespren­keln und servie­ren.

Zubereitungszeit: 20 min (ohne Gefrierzeit)

 

(*) Das Rezept für dieses himmlische Eis haben wir bei der Food-Community www.springlane.de gefunden.

Frozen Yogurt – der Erdbeertraum

Zutaten für 2 Gläser:

500 g Naturjoghurt • 500 g Erdbeeren • 100 g Vanillezucker • 1 Becher Sahne • 1 Eiweiß • Himbeeren und Minzeblätter zum Garnieren

Frozen-Joghurt-Eis sieht schon superlecker aus

Zubereitung ohne Eismaschine:

Ein Küchen­sieb mit einem dünnen Tuch oder Küchen­krepp aus­legen, den Natu­rjoghurt darauf verteilen. Masse mit Klar­sicht­folie ab­decken und mit einem Teller be­schweren. Im Kühl­schrank mindes­tens sechs Stunden ab­tropfen lassen, bis der Joghurt eine ähnliche Konsis­tenz wie Frisch­käse hat. Erd­beeren pürie­ren, Vanille­zucker, Sahne und Joghurt dazu­geben und ver­rühren. Ei­weiß steif schlagen und lang­sam unter­heben. Masse gefrieren lassen. Zum Servie­ren in Gläser füllen und mit Him­beeren und Minze­blättern garnieren.

Zubereitungszeit: 5 bis 10 Minuten (ohne Kühlzeiten)

5-mal Eis – aber jedes Mal anders

Es gibt beim Eis nicht nur unend­lich viele Geschmacks­richtungen und Rezep­turen, sondern auch etliche Zuberei­tungs­arten mit, manche mit jahr­hunderte­alter Tradition. Wir stellen die popu­lärsten Eis-Arten und auch ein paar neu­modische vor.

Der Klassiker: Creme-Eis

Die Basis bilden Eigelb, Sahne, Milch und Zucker. Milch­eis ist eine fett­redu­zierte Variante ohne Eigelb. Schoko­lade, -Früchte oder Nüsse kann man nach Rezept oder eigenem Gusto dazu­geben und neue Sorten kreieren. Und dann gibt es auch noch die lacto­sefreie Variante für Veganer und Menschen mit Unver­träglich­keiten: Soja-Eis.

Der Purist: Sorbet

Die leich­teste und vegane Eis­variante besteht aus Frucht­püree, Wasser und Zucker. Das war’s. Viele Fans von purem Frucht­geschmack finden, das kann eine echte Offen­barung sein! Übrigens: Sorbets lassen sich auch super als Eis am Stiel einfrieren.

Der Eisbrecher: Granita

Diese sizilia­nische Speziali­tät hält mehr und mehr auch bei uns Einzug: Ein italie­nisches Wasser­eis aus Zucker­sirup und Aroma, das in einer flachen Schale gefriert. Im Original mixt man Zucker­sirup mit viel gepress­tem Zitronen­saft. Während des Gefrierens lockert man die Eiskris­talle mehr­mals mit einer Gabel auf, sodass die Granita sich klein zerstoßen genießen lässt.

Der Hipster: Frozen Yoghurt

Wie der Name schon sagt, ist Joghurt die Basis dieses Leicht­gewichts unter den Eis­arten. Die Ge­schmacks­varianten? Viel­fältig. Die Kalorien: halten sich in Grenzen.

Das Halbgefrorene – Parfait

Beim „Semi­freddo“, auch bekannt als „Parfait“ wird Eigelb mit Zucker schaumig ge­schlagen, dann hebt man Aromen nach Gusto und geschlagene Sahne unter die Masse und friert sie ein. Das Erge­bnis ist eine feine, etwas weiche kristalline Struktur.

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trurnit Gmbh, Evi Ludwig

trurnit Gmbh, Marko Godec 

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