Frische Luft und neue Perspektiven dank Geocaching
In unserem ersten Beitrag zum Thema Geocaching haben wir bereits erklärt, was Geocaching überhaupt ist, wie es funktioniert und welche Arten von Caches es gibt. Falls Sie also noch ein richtiger Muggel sind, können Sie sich hier in das Thema Geocaching einlesen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat Geocaching noch einmal einen richtigen Aufschwung erfahren. Kein Wunder, denn Urlaubsreisen und Wochenendausflüge sind kaum mehr möglich und nach zahlreichen Spaziergängen in der näheren Umgebung kennt man jeden Grashalm. Da verspricht Geocaching eine willkommene Abwechslung. Dabei lernt man noch einmal ganz neue Ecken in der Region kennen und kann eine völlig neue Perspektive einnehmen. Besonders für Kinder ist die Schatzsuche aufregender als die Eltern schon wieder beim Spaziergang durch den Wald um die Ecke zu begleiten. Zudem benötigen Sie für einfache Geocaches keine spezielle Ausrüstung, lediglich ein GPS-Gerät oder eine App. Jacke und Schuhe an und raus an die frische Luft!
Tipps zum Geocaching im Winter
Es muss ja nicht unbedingt der verregnete Sonntag sein, an dem es wie aus Eimern gießt, aber ein trüber, grauer Wintertag lässt sich beim Geocaching im Ruhrgebiet oder Münsterland trotzdem gut auch vor der Tür verbringen. Der Vorteil besonders an trüben Tagen ist, dass Sie unterwegs weniger Menschen begegnen. So können Sie unbeobachtet nach den kleinen Schätzen suchen, ohne Gefahr zu laufen, von Muggeln entdeckt zu werden. Diese Tipps sollten Sie als echte*r Allwettercacher*in bei frostigen Temperaturen und feuchter Witterung aber beachten:
Allwettercacher*in werden leicht gemacht
- Verpflegung einpacken: Eine Thermoskanne mit heißem Tee oder Kakao macht die Kälte erträglich. Süße Snacks sorgen bei Groß und Klein für gute Laune.
- Wasserdichtes Schuhwerk: Geocaches findet man oft links und rechts vom Weg, da kann es matschig oder nass sein. Geeignete Schuhe oder Gummistiefel halten die Füße trocken.
- Regenschirm einpacken: Damit das Logbuch bei Regen nicht nass wird, wenn Sie sich verewigen, ist Regenschutz von oben sinnvoll.
- Warm anziehen: Eigentlich selbstverständlich, aber neben warmer und regendichter Kleidung sollten Handschuhe und eine Mütze nicht fehlen.
- Wenn doch einmal Schnee liegt: Eventuelle Fußspuren unbedingt verwischen, damit die nächsten Geocacher*innen auch noch ihren Spaß haben. Eine kleine Schaufel hilft, den Schnee vom Versteck zu entfernen.
- In der Dämmerung cachen: Nachtcaches können Sie im Winter besonders gut entdecken, ohne lange aufzubleiben, da es früh dunkel wird – eine Chance für Kinder! Taschen- und Stirnlampen dürfen natürlich nicht fehlen.
- Bleistift einpacken: Wenn es sehr kalt ist, verweigern Kugelschreiber oft ihren Dienst. Mit einem Bleistift gelingt der Eintrag ins Logbuch.
- Für Allein-Cacher*innen: Geben Sie einer anderen Person Bescheid, besonders, wenn Sie Caches in anspruchsvollem Terrain finden möchten. Sicher ist sicher.
- Datenbank prüfen: Viele Geocaches tragen das Attribut “im Winter verfügbar” – manche wiederum halten Winterschlaf.
- Dose eingefroren? Wenn die Dose fest- oder eingefroren ist und sich trotz Wärme oder sanftem Ruckeln nichts bewegt, lassen Sie den Cache lieber ruhen. Gefrorenes Plastik kann brechen. Machen Sie einfach einen Fotolog, um den Cache in Ihre Sammlung aufzunehmen.
- Handwärmer einpacken: So können Sie Ihre kalten Finger zwischendurch aufwärmen.
Geocaching im Münsterland
Geocaching mit dem Fahrrad darf im Münsterland natürlich nicht fehlen! Rätsel lösen und Caches finden geht auch mit dem Rad.
Allein in der Nähe von Münster gibt es laut geocaching.com mehr als 3.000 Caches, die darauf warten, von Ihnen entdeckt zu werden. Auch mitten in Münster ist es möglich, sich durch die City zu rätseln. Im Winter 2020/2021 gilt natürlich: Mundschutz bitte nicht vergessen! Gerade für Einsteiger bietet es sich an, in einer Stadt mit Geocaching zu beginnen, um ein Gefühl für den Ablauf zu bekommen. So ist die Gefahr, sich mitten in der Natur zu verzetteln, geringer. Selbstverständlich verraten wir Ihnen hier keine genauen Orte und Verstecke. Sie müssen schon selber Teil der Community werden und die Caches finden. Mit der interaktiven Karte auf opencaching.de können Sie sich einen Überblick über Caches in Ihrer Region verschaffen.
Ein beliebtes Ziel zum Cachen im Münsterland sind beispielsweise die Baumberge westlich von Münster. Rund um den Longinusturm laden Natur und zahlreiche Verstecke zum Geocachen ein. Ein Stück weiter nördlich in Richtung Tecklenburger Land erfreuen sich die Wanderwege rund um die Teutoschleifen großer Beliebtheit bei Geocacher*innen. Auch im Süden erstrecken sich von Hiltrup bis Dülmen, Lüdinghausen und Haltern zahlreiche Gebiete, bei dem sowohl Naturfreunde als auch Abenteurer auf ihre Kosten kommen.
Geocaching im Ruhrgebiet
Auch im Ruhrgebiet lässt sich nach Lust und Laune cachen. Das Ruhrgebiet mit seinen vielfältigen Schauplätzen der Industriekultur bietet Futter für Geocacher*innen rund um Essen, Duisburg, Bochum und Dortmund. Der GeoPark Ruhrgebiet lockt beispielsweise mit einigen Geocaches, ebenso findet man im Landschaftspark Duisburg zahlreiche Verstecke oder im ARENA PARK Gelsenkirchen. Für etwas mehr Natur lädt die Gegend rund um den Baldeneysee ein.
Was machen Geocaching-Vereine?
Naturschutz beim Geocaching ist ein wichtiges Thema. Hier kommen Geocaching-Vereine ins Spiel. Sie haben es sich nicht nur zum Ziel gesetzt, große Events zu organisieren, sondern möchten auch zum Naturschutz beitragen. Sie informieren und beteiligen sich aktiv an Aktionen zu Gunsten der Natur. Viele Vereine sehen sich auch als Ansprechpartner für Jäger*innen, Förster*innen und fördern den Dialog mit Geocacher*innen.
Diese Vereine im Münsterland und Ruhrgebiet sind Profis rund um das Thema Geocaching:
Auch wenn im Winter 2020 /2021 aufgrund der Corona-Pandemie große Geocaching-Events und Vereinsaktivitäten brachliegen, haben die Vereine dennoch ein offenes Ohr. Geocaching Rheinland e.V. informiert nach wie vor zu wichtigen Themen rund um den Naturschutz wie zum Beispiel zur Brut- und Setzzeit, damit Tiere beim Cachen nicht gestört werden. Besonders jetzt, wenn viele neue Geocacher*innen unterwegs sind, ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass weder Tiere gestört noch Pflanzen beschädigt werden dürfen. Auch bei Problemen mit Caches vermitteln diese Vereine. Immer wieder kommt es vor, dass Personen einen Cache auf Ihrem Grundstück vorfinden und sich von den Geocacher*innen gestört fühlen. In diesem Fall nehmen die Vereine Kontakt zu den Betroffenen auf und finden eine Lösung.
Wenn Sie jetzt das Geocaching-Fieber gepackt hat, wünschen wir Ihnen jede Menge Spaß dabei! Wichtig ist es, einfach loszulegen. Expert*in werden Sie noch früh genug, denn soviel ist klar: Bei einem Mal cachen bleibt es sicher nicht ?.
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