Grillen mit Gas: Was sind die Vorteile?
Ein mit Butan oder Propan betriebener Gasgrill bietet viele Vorteile:
Schnell:
Ein Gasgrill ist im Handumdrehen einsatzbereit: Schon 15 Minuten reichen, um den Grill auf Betriebstemperatur zu bringen.
Flexibel
Beim Grillen selber punktet der Gasgrill mit seinen flexiblen Garmethoden: Dank mehrerer Gasflammen und Deckel haben Sie die Wahl zwischen der direkten oder der indirekten Grillmethode und profitieren von den unterschiedlichen Wärmezonen. Vor allem in diesem Punkt schneidet der Holzkohlegrill schlechter ab, denn dort ist es schwieriger, bestimmte Temperaturen zu halten.
Pflegeleicht
Nach dem Grillvergnügen ist ein Gasgrill leichter zu reinigen, denn Sie müssen keine Asche entsorgen.
Gesünder
Besonders für Fleisch und mariniertes Grillgut ist ein Gasgrill die gesündere Variante. Fett kann nicht in die Glut tropfen und somit keinen gesundheitsschädlichen Rauch verursachen, der in die Speisen eindringt.
Hat ein Gasgrill auch Nachteile?
Zwar ist ein Gasgrill in der Anschaffung teurer als ein Holzkohlegrill, aber die Kosten gleichen sich im Laufe der Jahre durch den günstigeren Unterhalt aus. Da Sie beim Gasgrill nur ab und zu die Gasflasche wechseln müssen, kommen Sie bei den laufenden Kosten in der Regel günstiger weg als beim Holzkohlegrill. Natürlich hängt der Gasverbrauch von Ihren Grillgewohnheiten und dem Grillmodell ab. Viele Grillfreunde empfinden die Abhängigkeit von der Gasflasche als negativ, aber auch beim Holzkohlegrill gilt: Ist die Kohle leer, bleibt der Grill kalt.
Im direkten Vergleich mit Holzkohlegrills wird dem Gasgrill nachgesagt, dass das typische Raucharoma fehlt. Mittlerweile gibt es auch für Gasgrills Möglichkeiten, das Grillgut mit den typischen Aromen anzureichern. Holzkohlechips können beim indirekten Grillen auf den Rost gelegt werden und versorgen Ihr Grillgut mit dem gewissen Extra. Hochwertige Grillmodelle verfügen oft über eine Aromaschiene, die Sie mit einem Sud füllen können, der beim Grillen verdampft. So müssen Sie auf Nichts verzichten.
Grillen mit Gas: So einfach geht’s
Den Gasgrill sollten Sie vor jeder Benutzung gründlich reinigen, wenn Sie das nicht nach dem letzten Grillabend bereits erledigt haben. Anschließend entzünden Sie die Gasflamme und schließen den Deckel. Danach haben Sie ein paar Minuten Zeit, um weitere Vorbereitungen zu treffen. Bis der Grill heiß genug ist, vergeht ungefähr eine Viertelstunde. Sie sollten unbedingt warten, bis der Gasgrill Betriebstemperatur erreicht, damit das Grillgut nicht am Rost festklebt.
Nun dürfen Gemüse, Fleisch und Würstchen auf den Grill. Falls doch einmal Marinade auf den Brenner tropft, nehmen Sie das Grillgut einfach kurz vom Rost und warten, bis es nicht mehr so stark qualmt.
Kleiner Tipp: Wenden Sie Ihr Grillgut regelmäßig, aber nicht übereifrig , denn ansonsten besteht die Gefahr, dass das Fleisch zu trocken wird.
Fleisch auf dem Gasgrill: direktes oder indirektes Grillen?
Tipp: Achten Sie beim Kauf nicht nur auf die Qualität und Herkunft des Fleisches, sondern auch auf die Dicke: Steaks und Koteletts sollten mindestens drei Zentimeter dick sein, damit sie auf dem Gasgrill nicht austrocknen.
Beim direkten Grillen wird besonders Fleisch schön kross und bleibt innen saftig. Die starke Hitze gelangt ohne Umwege direkt von unten an das Grillgut. Dabei werden Temperaturen von 220 bis 330 Grad erreicht. Direktes Grillen eignet sich besonders für Steaks und Koteletts.
Beim indirekten Grillen hingegen bleibt der Deckel des Gasgrills geschlossen und das Grillgut gart bei geringerer Hitze. Die heiße Luft zirkuliert im Inneren, vergleichbar mit der Umluftfunktion im Backofen. Sie können einen oder mehrere Brenner regulieren oder ganz ausschalten, um eine Temperatur von 160 bis 200 Grad zu erreichen. Indirektes Grillen ist sehr schonend, Sie müssen Ihr Grillgut nicht wenden und das Ganze brennt nicht an.
Nehmen Sie das Fleisch einige Zeit vor dem Grillen aus dem Kühlschrank und reiben es mit Salz ein; dann wird es besonders knusprig. Überschüssige Marinade sollten Sie entfernen, ehe das Fleisch auf den Grill wandert. Den Grillrost fetten Sie am besten leicht mit Öl, wenn Sie zum Beispiel Steaks grillen möchten. Um eine wirklich schöne braune Kruste zu erzielen, grillen Sie das Fleisch zunächst kurz bei hoher Hitze und lassen es anschließend indirekt garziehen. Halten Sie jedoch kein Fleisch auf dem Grill warm – es trocknet aus. Lieber die Fleischstücke in Alufolie packen und beiseite legen.
Gemüse auf dem Gasgrill grillen
Es muss nicht immer nur Fleisch sein, auch vegetarische Alternativen sind mehr als nur eine Beilage. Pur oder in Kombination mit Grillkäse ist Gemüse ein echter Leckerbissen.
Gemüse sollten Sie auf dem Gasgrill indirekt grillen. Wenn Sie es bei mittlerer Temperatur zubereiten, werden die wertvollen Vitamine nicht zerstört. Geben Sie Wasser oder Olivenöl dazu, damit dem Gemüse beim Grillen nicht das natürlich enthaltene Wasser entzogen wird. Mit Öl erzielen Sie darüber hinaus ein köstliches Röstaroma. Aus dem gleichen Grund sollten Sie Gemüse erst nach dem Grillen salzen.
Schneiden Sie das Grillgemüse nicht zu klein und grillen Sie es am besten nicht zu lange. Dann wird es nicht zu weich, schmeckt besser und ist gesünder. Sehr gut eignen sich Pilze, Paprikastücke, Auberginen, Kürbis, Maiskolben und Zucchini für den Gasgrill.
Darf ich im Garten oder auf dem Balkon grillen?
Grillen auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten ist bei Mietwohnungen grundsätzlich erlaubt, es sei denn, es ist im Mietvertrag ausdrücklich verboten. Zusätzlich gilt: Wenn der Rauch in Nachbarwohnungen zieht, darf nicht gegrillt werden. Ruß oder dichter Rauch stellen hierzulande eine Ordnungswidrigkeit dar. Wir empfehlen: Rücksicht nehmen und keine fettigen Marinaden herabtropfen lassen, sodass sie verbrennen. Setzen Sie auf wiederverwendbare Grillschalen und auf einen Gasgrill oder einen Elektrogrill statt auf Holzkohle.
Rezepte
Grüner Spargel vom Grill
Schneiden Sie die holzigen Enden ab und pinseln Sie den Spargel mit Olivenöl ein. Anschließend mit Pfeffer würzen und 5 bis 10 Minuten bei hoher Hitze grillen. Zum Abschluss salzen und genießen!
Grillgemüse mit Feta
Verwenden Sie für Grillgemüse am besten eine Grillpfanne. Schneiden Sie Zucchini, Champignons, Cherrytomaten und Paprika in mundgerechte Stücke und mischen Sie das Ganze mit gepresstem Knoblauch und Olivenöl. In der Grillpfanne erst 5 Minuten rösten und anschließend mit frischem Thymian, Kräutern der Provence, Salz und Pfeffer würzen. Bei geringer Hitze wenige Minuten weiterbraten und zuletzt den Feta darüber krümeln.
Pizza vom Grill
Bereiten Sie aus 500 g Mehl, 1 Würfel Frischhefe oder 1 Paket Trockenhefe, ca. 200 ml lauwarmem Wasser, 1 EL Olivenöl und je 1/2 TL Salz sowie Zucker einen Hefeteig. Nach einer Stunde Gehzeit den Teig auf etwas Weizengrieß ausrollen und nach Lust und Laune belegen. Dabei nicht zu viel Tomatensoße verwenden, da sie ansonsten heruntertropft. Platzieren Sie die Pizza auf dem Pizzastein und grillen Sie das Ganze bei 250 bis 350 Grad etwa drei bis vier Minuten lang.
Scharfe Honig-Marinade für Fleisch
Mischen Sie Sojasauce und Olivenöl zu gleichen Anteilen. Anschließend halb so viel Honig wie Olivenöl unterrühren und frische, gehackte Chili nach Belieben dazugeben – je nachdem, wie scharf es werden soll. Lassen Sie das Fleisch mehrere Stunden marinieren und anschließend gut abtropfen.
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