Gaming-PC: Davon hängt der Stromverbrauch ab
PC, Konsole, Laptop – was benötigen Sie wirklich?
Im Grundsatz gilt: Je leistungsfähiger der PC ist, desto höher sein Stromverbrauch. Deshalb sollten Sie sich vor der Anschaffung fragen, worauf Sie beim Gaming den größten Wert legen: Brauchen Sie die bestmögliche Grafik und Performance? Oder spielen Sie hauptsächlich wegen der guten Story? Und für was wird Ihr PC sonst noch benötigt, außer zum gelegentlichen Daddeln? Für Office-Anwendungen genügt zum Beispiel ein Standard-Rechner.
Neben der Nutzungsdauer ist beim Gaming-PC die Leistungsaufnahme der Hardware-Komponenten ausschlaggebend für den Stromverbrauch. Also: Wie viel Energie ziehen Bildschirm, Grafikkarte, Prozessor und Netzteil? Bei älteren Rechnern sind diese Bauteile oft ziemliche Stromfresser. Und auch wenn die Weihnachts-Schnäppchen verlockend sind: Etwas mehr Geld in energieeffizientes Equipment zu stecken, macht sich gleich dreifach bezahlt: durch geringere Energiekosten, weniger CO2-Ausstoß und eine starke Performance.
Das kostet Sie der Spielspaß wirklich
Der Winter wird für viele Haushalte teuer – und auch die beliebten Gaming-Geräte machen es nicht gerade besser. Mit diesen jährlichen Kosten müssen Gamer*innen oder wahlweise ihre Eltern bei den aktuellen Strompreisen rechnen:
Übertackten beim Gaming-PC treibt die Leistungsaufnahme hoch
Hardware-Komponenten wie Monitor, Grafikkarte und Prozessor arbeiten in der Regel herstellerseits nicht am Leistungsmaximum. Doch gewiefte Gamer*innen kitzeln über die Einstellungen am PC mehr Leistung für Ihre Anwendungen heraus. Was viele aber nicht wissen: Beim sogenannten „Overclocking“ (dt.: Übertakten) gönnen sich die Grafikkarte und das gesamte System locker bis zu 40 Prozent mehr Strom. Das ist verschenktes Geld, weil die Standardeinstellungen der Geräte schon für eine ansprechende Grafik und ein optimales Spielerlebnis sorgen.
Cloud Gaming erhöht weltweite CO2-Emissionen
In einer Studie des Lawrence Berkeley National Laboratory schätzten die Forscher, dass Cloud-Gaming mit einem Gerät, dass nur 10 Watt braucht, in der Cloud einen Stromverbrauch von 520 Watt extra verursachen kann. Besser für die Energiebilanz: Spiele runterladen oder – ganz „oldschool“ – auf die Disc aus dem Laden zurückgreifen.
Cloud-Gaming heißt der neuste Trend, der das klassische Computerspielgeschäft schon jetzt radikal verändert hat. Dabei werden die neuesten Games nicht mehr auf dem Endgerät daheim installiert oder auf die Festplatte heruntergeladen, sondern bei großen Spielekonzernen im Abo gestreamt – ähnlich wie Serien bei Netflix & Co. Vorteil: Für Neuerscheinungen müssen Gamer*innen dann nicht mehr für viel Geld die leistungsfähigste Hardware nachrüsten. Nachteil: Das Cloud-Gaming treibt die weltweiten CO2-Emissionen in die Höhe, denn die energieintensiven Grafikberechnungen laufen auf den Servern riesiger Rechenzentren. Auch der ständige Down- und Upload, wenn man mit anderen zockt, kostet zusätzlich eine Menge Energie. Und obendrein läuft im Spielzimmer die Konsole.
Kleine Tricks helfen, Strom und Geld zu sparen
Weniger am Computer zu spielen, wäre ein guter Vorsatz fürs neue Jahr. Aber ganz auf Gaming verzichten, nur um Strom zu sparen, das möchte wohl kaum jemand. Zum Glück können Gamer*innen schon mit ein paar kleinen Tricks die Kosten für Ihr Hobby senken.
Geräte ganz vom Strom trennen
Lassen Sie die Konsole oder den Gaming-PC nicht aus Bequemlichkeit auf Stand-by, sondern nehmen Sie ihn nach Benutzung komplett vom Strom – zum Beispiel über eine Steckdosenleisten mit Ausschalter.
Auch wenn Sie nur mal eben zu Abend essen möchten: Langes Pausieren des Spiels verbraucht unnötig Strom. Das gilt natürlich auch für das periphere Equipment wie Headset, Soundbar etc.
Ausnahme: OLED TV besser nicht vom Strom nehmen
Bei jedem LCD-TV können Sie einfach den Stecker ziehen, wenn Sie Ihre Gaming-Session beendet haben – nicht jedoch bei Ihrem teuren OLED-Fernseher. Der Grund: Auf dem LCD-Display erzeugt die Hintergrundbeleuchtung das Bild, beim OLED-Bildschirm dagegen leuchten die einzelnen Pixel selbst. Die müssen sich bis zum Neustart erst mal „regenerieren“, damit sich das letzte Bild nicht auf dem Screen einbrennt. Und dieser Vorgang funktioniert mit Strom.
RGB-Lichter ausstellen
Viele Gamer*innen lieben es, ihr Zimmer mit bunten RGB-LED-Streifen auszustatten. Wer auf das smarte Stimmungslicht verzichtet, spart zwar nur wenige Euro im Jahr, aber kleine Veränderungen sind besser sind als gar keine.
Ruhemodus aktivieren
Stellen Sie den Ruhemodus in den Einstellungen Ihres PCs oder Laptops aktiv. Dann wird beim Pausieren des Spiels die aktuelle Sitzung gespeichert und der Computer verbraucht keinen Strom mehr. Mindestens aber sollten Sie den Bildschirm ausstellen, wenn Sie eine Spielpause einlegen.
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