Vor dem Kaufentschluss Stromverbrauch messen
Ob sich der Austausch Ihres älteren Kühl- und Gefriergeräts lohnt, finden Sie mit einem Strommessgerät heraus, das einfach zwischen Steckdose und Kühlschrank gesteckt wird. Sie können damit den Energieverbrauch des Geräts über 24 Stunden oder auch mehrere Tage messen und diesen dann aufs Jahr hochrechnen. Wenn Sie den Verbrauch mit Ihrem aktuellen Kilo|<wattstundenpreis multiplizieren, wissen Sie auch, was Sie das Altgerät pro Jahr an Strom kostet. Die Daten könnten Sie dann mit denen auf dem EU-Energielabel der Neugeräte beim Elektronikhändler vergleichen. Tipp: Bei den meisten Messgeräten lässt sich der Preis pro Kilowattstunde direkt einspeichern. Er zeigt dann nicht nur den Verbrauch, sondern auch gleich die Kosten im gemessenen Zeitraum an.
Erst Langzeitmessung bringt verlässliche Werte
Bei Waschmaschine, Trockner & Co hängt der Verbrauch stark von der Nutzung ab. Eine einzelne Messung bringt also nicht viel. Messen Sie deshalb einen Zyklus über ein oder zwei Wochen. So erhalten Sie verlässliche Durchschnittswerte. Oder der Kühlschrank: Er zieht tagsüber durch häufiges Öffnen mehr Strom als nachts. Auch ihn sollten Sie besser über eine ganze Woche beobachten. Wenn dabei herauskommt, dass Ihr Modell mit Drei-Sterne-Fach von 1993 gut 400 Kilowattstunden (kWh) im Jahr zieht, haben Sie definitiv einen Energiefresser in Ihrer Küche stehen. Der durchschnittliche Verbrauch von Neugeräten liegt bei knapp 170 kWh, es gibt aber auch deutlich sparsamere Modelle.
Kosten und Nutzen abwägen
Achten Sie beim Neugerätekauf immer auf die Energieeffizienz. Eine gute Orientierung gibt Ihnen das EU-Energielabel, das die Haushaltsgeräte Effizienzklassen zuordnet und so einen Vergleich ermöglicht. Wichtig: Ein vorzeitiger Austausch älterer Geräte lohnt sich überhaupt nur, wenn Sie sich für das Modell mit der höchsten Energieeffizienzklasse entscheiden! Weil das oft teurer ist, ist auch das Nutzerverhalten entscheidend: Wird das teure Neugerät – zum Beispiel im Single-Haushalt – nur sehr selten genutzt, dauert es ziemlich lange, bis sich die Anschaffung durch die gesparten Energiekosten bezahlt macht. In einer vierköpfigen Familie sieht das natürlich schon wieder ganz anders aus.
Ökobilanz checken: Ist eine Reparatur der Elektrogeräte möglich?
Selbst wenn sich der Austausch wegen der Energieersparnis mittelfristig rechnet, kann es nachhaltiger sein, funktionierende Haushaltsgeräte so lange wie möglich zu nutzen. Denn: Transport, Material und Herstellung neuer Weißer Ware verbrauchen Energie und Ressourcen. Laut dem Freiburger Öko-Institut kann es bis zu 40 Jahre währen, um die Treibhausgase auszugleichen, die bei der Herstellung einer neuen Waschmaschine entstehen. Hat man eine billige Maschine gekauft, stehen die Reparaturkosten allerdings meist in keinem Verhältnis zum Kaufpreis. Bei hochwertigen und noch vergleichsweise neuen Markengeräten – dazu zählen auch die teuren Kaffeevollautomaten, die heute in vielen Küchen stehen – kann sich eine Reparatur dagegen lohnen.
Last but not least: Größe nach Bedarf wählen
Für Ein- oder Zwei-Personen-Haushalte reicht ein Kühlschrank mit 100 bis 160 Litern Fassungsvermögen aus. Pro weitere Person werden 50 Liter zusätzlich berechnet. Bei einer Waschmaschine genügt für ein bis zwei Personen ein Volumen von fünf bis sechs Kilo Wäsche, Familien mit Kindern benötigen dagegen eine größere Waschtrommel.
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