Nach dem Teilabriss übernahmen zunächst die Zimmermänner um Norbert Kemler das Sagen. Gemäß bester Handwerkstradition haben sie aus unzähligen Holzbalken den Rohbau des Staffelgeschosses fertiggestellt – natürlich Balken für Balken (nichts-da Fertigbauweise …). Anschließend brachten sie eine dämmende DWD Außenhaut (Spezialdämmstoffplatte) auf, die zusammen mit der 200er Zwischendämmung aus Mineralwolle und einer doppelwandigen OSB- und Rigipsschalung den KfW-55-Standard Im Obergeschoss sicherstellt. Darauf folgten Trägerputzplatten, die einerseits ebenfalls dämmen und andererseits Untergrund für den Putz sind, der zur Fertigstellung aufgetragen wird. Bis dahin vergeht aber noch etwas Zeit, denn zuerst sind die Fenster dran.
Wie alle anderen Gewerke sind auch die Fenster ortsnah vergeben worden - an die Firma Kröger Fensterbau GmbH aus Ascheberg- wie Stork ein familiengeführtes Unternehmen mit Tradition. Bereits beim ersten Aufmaß hatte Heiner Kröger eine Vielzahl von praktischen Änderungsideen zu den Architektenentwürfen. Und so wird das Wohnzimmer zukünftig von einem großen Panoramafenster geprägt, das ohne Hilfsstützen auskommt, sowie sämtliche Fenster in Süd-West-Ausrichtung mit Lamellen-Jalousien versehen, die tagsüber die Sonne abwenden und nachts nahezu komplett verdunkeln. Darüber hinaus liefert Kröger auch die Haustür - eine Maßanfertigung für den neuen Eingangsbereich. Nach aktuellem Sicherheitsstandard aus Aluminium gefertigt, was sich optisch an die Fenster anlehnt. Als Doppelelement aus Eingangstür und Seitenfenster bringt sie zudem Licht in den Flur.
Während die Putzer immer noch warten müssen, haben die Trockenbauer jetzt angefangen, die Geschossdecken zu verschließen. Anschließend werden die Zwischenwände gesetzt. Sowohl die Elektriker von JF-Elektrotechnik als auch die Mitarbeiter der Firma Spräner Sanitär warten schon ungeduldig auf diesen Moment, um in die einseitig beplankten Wände dann die entsprechenden Vorinstallationen einzubringen.
Perfekt geplant
Allein die Vorüberlegungen der späteren Wegeführung in der Wohnung samt Berücksichtigung individueller Gewohnheiten haben einen ganzen Vormittag in Anspruch genommen.
Jetzt finden jeder Schalter, jeder Bewegungsmelder und jede Steckdose ihren perfekten Platz. Die Bäder sind ausgesucht, Fliesen und Bodenbeläge bestellt. Auch das erfordert viel Zeit und sehr viel Vorstellungsvermögen, schließlich bewegt man sich in Räumen, die es noch gar nicht gibt.
Und auch, wenn sich für den aufmerksamen Beobachter in den kommenden Wochen nach Außen scheinbar wenig tut, beginnen betriebssamen Wochen im Kern des neuen Heims. Und eine besonders spannende Phase für die Storks, denn ihr neues Heim nimmt Formen an.
Gute Vorplanung ist auch für Außen nötig, wenn es am Ende ums „schön machen“ geht. Das vorhandene Geschäft im Erdgeschoss, das Obergeschoss und das neue, eingerückte Dachgeschoss werden mit unterschiedlichen Materialien verkleidet – aber sollen zusammen eine stimmige Einheit bilden. Passend zur weiß geputzten Geschäftsfront wird auch das Dachgeschoss weiß verputzt. Das dazwischen liegende Obergeschoss wird mit einer 3D-Schalung in sibirischer Lärche verkleidet. Diese wird zurzeit in silbergrau vorbehandelt, um ein gleichmäßiges Vergrauen in den kommenden Jahren zu gewährleisten.
Die Verbindung von Arbeit und Wohnen, traditionellem Standort und modernen Lösungen soll das Stork-Haus nach dem Umbau ausstrahlen – wir berichten weiter….
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Jan Stork