CO2-Fußabdruck – Was ist das?
Der CO2-Fußabdruck ist ein Messinstrument, mit dem Sie die Nachhaltigkeit Ihres individuellen Lebensstils bestimmen können. Er berechnet die CO2-Emissionen, die zum Beispiel durch Ihren Energieverbrauch, Ihre Ernährung, Ihre Art der Mobilität und Ihr Konsumverhalten in einer bestimmten Zeit ausgestoßen werden.
Wie CO2-intensiv unser Lebensstil geworden ist, verdeutlichen diese Beispiele aus Deutschland: Im Jahr 2022 standen jedem Bundesbürger im Schnitt 47,4 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung, drei Jahrzehnte davor waren es noch zehn Quadratmeter pro Kopf weniger. Auch die deutschen CO2-Emissionen im Autoverkehr könnten schneller sinken. Doch technische Effizienzgewinne werden durch immer größere Fahrzeuge und Motoren aufgefressen. Das ist der sogenannte Rebound-Effekt. Fast jedes zweite hierzulande neu zugelassene Auto war 2022 ein SUV, Geländewagen oder Van und die Motorleistung liegt mittlerweile im Schnitt bei 149 PS – Tendenz steigend.
CO2-Fußabdruck – was wirklich zählt
Die kleinen Lifestyle-Sünden, die uns oft ein schlechtes Umweltgewissen bereiten, können Sie getrost vernachlässigen. Es geht hier nicht darum, den Stoffbeutel zum Einkaufen mitzunehmen oder im Winter keine Erdbeeren zu kaufen. Das sind alles gute Punkte, aber für Ihre Klimabilanz gleichsam Peanuts. Wir stellen Ihnen jetzt die großen „Effektbringer“ vor, die Big Points, mit denen Sie Ihren CO2-Fußabdruck effektiv senken können.
CO2-Fußabdruck reduzieren: Da geht noch mehr
Auch mit klugen Einmalentscheidungen können Sie Jahr für Jahr kleinere Mengen CO2 einsparen. Das kann zum Beispiel der Austausch aller Halogenstrahler in der Wohnung durch sparsame LED sein oder der Kauf eines sparsamen Kleinwagens statt eines SUV. Und natürlich helfen auch kleinere Sofortmaßnahmen: Beim Kühlschrank etwa die ab Werk voreingestellte Temperatur von 5 auf 7 Grad hochzustellen, spart 15 Prozent Strom. Oder man achtet künftig darauf, spritsparend Auto zu fahren, da bekommt man über den Bordcomputer gleich positives Feedback.
CO2-Fußabdruck berechnen
Zur Erläuterung: Um den Klimafußabdruck zu berechnen, werden alle Treibhausgase einbezogen, die über die gesamte Lebensdauer von Produkten ausgestoßen werden. Doch nicht alle Treibhausgase tragen gleich viel zum Treibhauseffekt und damit zur Klimaerwärmung bei. Damit wir trotzdem vergleichen können, wie stark ein Gas den Klimawandel befeuert, rechnen wir seine Fähigkeit dazu in CO2-Äquivalente um. Das CO2-Äquivalent ist dabei das Treibhauspotenzial eines Gases im Verhältnis zu Kohlenstoffdioxid (CO2), dem bekanntesten und dominantesten Treibhausgas in unserer Erdatmosphäre.
Wie groß oder – auch wie klein – Ihr CO2-Fußabdruck verglichen mit dem eines durchschnittlichen Bundesbürgers ist, können Sie zum Beispiel mit dem CO2-Rechner des Bundesumweltamts herausfinden.