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Eine Frau mit langem Haar hält sich in der Wohnung die Nase zu.

Gasgeruch der Leben rettet

Darum wird Erdgas odoriert

Gasaustritte können gefährliche Folgen haben!

In Deutschland kommen sie glücklicherweise so selten vor, dass man beim Statistischen Bundesamt dazu keine Daten findet. Grund dafür sind hohe technische Standards und Sicherheitsanforderungen, die die Versorgung mit Erdgas zuverlässig und unbedenklich machen. Eine entscheidende Rolle dabei spielt die “Odorierung”, also das Zufügen eines Geruchsstoffes, die einen Gasaustritt erst erkennen lässt.

Odorierung – zu Ihrer Sicherheit!

Natürliches Erdgas ist nicht nur unsichtbar, sondern auch vollkommen geruchslos. Das birgt eine Gefahr: Denn bei Gasaustritt, z.B. in der Wohnung, bliebe das Problem unbemerkt. Sehr schnell bildet sich ein gefährliches Gas-Luft-Gemisch, das durch den kleinsten Funken explodieren kann.
Abhilfe ist also geboten! Deshalb mischt der vor Ort zuständige Netzbetreiber einen Stoff mit einem typischen, wieder erkennbaren Geruch unter das Gas. Das sogenannte Odoriermittel sorgt dafür, dass schon kleinste Erdgasmengen stark und unangenehm riechen.

Hinweis: Wer bei Ihnen Gas-Netzbetreiber ist, steht auf Ihrer Rechnung.

Foto eines Stinktieres

Gasgeruch erkennen

Während Menschen angenehme Düfte genießen, möchten sie bei Gestank und beißendem Geruch eher fliehen. Deshalb werden dem Erdgas übelriechende Stoffe zugefügt - der Geruch soll ja warnen und beunruhigen. Häufig wird Gas mit Tetrahydrothiophen, kurz THT, versetzt. Das aus Schwefelwasserstoff gewonnene Odoriermittel riecht zugleich nach faulen Eiern, Knoblauch und verbranntem Gummi. Es erinnert auch in seiner chemischen Zusammensetzung an das Drüsensekret, das Stinktiere zu ihrer Verteidigung versprühen.

THT ist trotz seines starken Gestanks gesundheitlich völlig unbedenklich. Am Gasherd oder in der Heizung verbrennt das odorierte Erdgas geruchlos.

Foto eines Mannes der ein Fenster öffnet

Was tun bei Gasgeruch im Haus?

Bleiben Sie ruhig, wenn Sie vermuten, Gas zu riechen! Folgende Dinge sind im Falle eines Gaslecks dringend zu beachten:

  • Kein offenes Feuer: Zigarette ausmachen, kein Feuerzeug benutzen aber auch keine elektrischen Geräte, denn: Es können Funken entstehen. Deshalb Licht- und Geräteschalter nicht mehr betätigen, keine Stecker aus der Steckdose ziehen. Und auch kein Telefon und Handy mehr im Gebäude benutzen.
  • Türen und Fenster weit öffnen: Die Frischluft senkt die Gaskonzentration im Raum. Aber: Auf keinen Fall die Dunstabzugshaube oder einen Ventilator betätigen (Funkenflug!).
  • Gashahn zu: Schließen Sie die Absperreinrichtungen der Gasleitungen, der sich meist neben dem Gaszähler befindet.
  • Warnen: Informieren Sie alle Mitbewohner und Nachbarn (aber: klopfen, nicht klingeln!)
  • Verlassen Sie schnell das Haus.
  • Entstörungsdienst anrufen: Draußen sofort die Entstörungsnummer Ihres Netzbetreibers anrufen. Der Bereitschaftsdienst ist rund um die Uhr erreichbar und kostenfrei. Auch, wenn es am Ende falscher Alarm sein sollte!

Wenn Sie die Nummer Ihres Gasversorgers nicht im Handy gespeichert haben, können Sie auch die Feuerwehr anrufen, diese leitet Ihre Meldung weiter.

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