Schwammstadt-Konzept: Was hat es damit auf sich?
„Unwetter in NRW: A40 wegen Überflutung gesperrt” – an Schlagzeilen wie diese werden wir uns wohl oder übel gewöhnen müssen. Denn mit fortschreitender Erderwärmung wird es in unserem Land nicht nur immer heißer und trockener, sondern auch die Starkregenereignisse nehmen zu. Schnell sind die Kanalisationen mit den gewaltigen Niederschlagsmengen überfordert und es kommt örtlich zu Überschwemmungen. Viele Städte in NRW wollen daran etwas ändern und orientieren sich dabei am „Schwammstadt-Konzept“. Erenja erklärt, wie es funktioniert.
Blau-grüne Vision für Emscher-Städte
Die Lukaskirche ist ein Vorzeigeprojekt der „Zukunftsinitiative Klima.Werk“. Darin haben sich 16 Städte entlang der Emscher zusammengeschlossen mit dem Ziel, die Region klimaresilienter zu machen, darunter Gelsenkirchen, Castrop-Rauxel, Recklinghausen und weitere. Im Sommer 2023 hat Klima.Werk ein Bürgertelefon eingerichtet. Hier gibt es für die Bewohner der mitmachenden Kommunen Beratung rund um das Thema Gründach und das „10.000 Grüne Dächer“-Förderprogramm der Emschergenossenschaft.
Mit dem Garten hoch hinaus
Brachflächen, Baulücken und ungenutzte versiegelte Flächen sind wie geschaffen für die Anlage solcher Grüninseln, die überdies Insekten und Vögeln in der Stadt Nahrung bieten. Wo die Baulücken knapp sind, wie in den großen Metropolen, lassen sich stattdessen auch ganze Gärten und Parks auf Dächer pflanzen. Ein Beispiel: der alte Hochbunker im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Seit Ende 2022 wächst auf dem Betonkoloss in 58 Metern Höhe ein öffentlicher Dachgarten. Fast 5.000 Bäume, Sträucher und Kletterpflanzen verwandeln den grauen Würfel in eine blühende Oase.