Solardachpfannen die Energie und Wärme produzieren
Ein Unternehmen aus dem Rheinland hat Solardachpfannen entwickelt, die Sonnenenergie und gleichzeitig Wärme produzieren. Die erwärmte Luft lässt sich über eine angeschlossene Wärmepumpe zum Heizen nutzen.
Immer mehr Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer setzen auf die Kraft der Sonne und produzieren ihren eigenen lupenreinen Ökostrom. In den meisten Fällen nutzen sie dazu eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage), die auf dem Dach ihres Hauses installiert ist. Der Strom, den die Anlage generiert, können die Haushalte selbst nutzen. Das macht sie unabhängiger von steigenden Strompreisen und treibt obendrein die lokale Energiewende voran. Wer seinen Strom nicht selbst verbraucht, kann ihn ins öffentliche Stromnetz einspeisen und bekommt dafür eine garantierte Vergütung.
Sonnenstrom und Solarwärme
Die neueste Entwicklung von PaXos Solar ist das sogenannte Multi-Energie-Dach. Es lässt sich mit einer Wärmepumpe und einem Batteriespeicher kombinieren. Als Unterkonstruktion dient ein herkömmliches Trapezblech, auf dem Solardachziegel unterschiedlicher Designs einfach und schnell montiert werden können. Luftkanäle in der Konstruktion sorgen für Kühlung.
Hier kommen dann beispielsweise Solar-Biberschwanz-Dachziegel zum Einsatz – eine Variante, die wegen der Optik besonders für historische Gebäude interessant ist und in drei unterschiedlichen Farben angeboten werden soll. „Mit unseren Produkten wollen wir Entwicklung und Produktion von PV-Anlagen ein Stück weit zurück nach Deutschland holen“, erklärt Guido Schumacher, Leiter des Projektmanagements bei PaXos Solar.
Kosten für ein Dach aus Sonnenenergie
Solarziegel sind nicht billig, wenngleich ihr Preis in den letzten Jahren gefallen ist. Die Internetplattform Energieheld kommt in einer Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus auf Kosten von 24.000 bis 28.000 Euro allein für die Solardachziegel und das Verlegen. Zuzurechnen sind bei einem Neubau noch die Kosten für die Dämmung sowie für die Eindeckung der nicht sonnenbeschienenen Dachhälfte, die allerdings ohnehin notwendig ist.
Beim Altbau entfallen diese Kosten zwar, dafür bezahlen die Hausbesitzer*innen für die solare Dacheindeckung einen „echten Aufpreis“, weil hier eigentlich keine Neueindeckung nötig wäre. Hier würde eine Aufdach-PV-Anlage mit 9.500 bis 11.250 Euro inklusive Einbau deutlich günstiger kommen, so Energieheld.
Tipp: Die staatliche Förderbank KfW gewährt mit dem Programm 270 zinsgünstige Kredite für Solaranlagen und Stromspeicher – Solarziegel eingeschlossen.