Stromfresser PC und Spielkonsole
Gamingzeit: 34 Millionen Deutsche greifen gelegentlich oder regelmäßig zum Gampad oder zur PC-Maus, unabhängig von Alter und Geschlecht. Um richtig „daddeln“ zu können, ist einiges an Hardware nötig. Mindestens ein Monitor, vielleicht eine Soundbar – und natürlich ein leistungsstarker PC oder die neueste Spielkonsole. Doch aufgepasst: Darunter sind viele Stromfresser!
Gaming-PC: Davon hängt der Stromverbrauch ab
Neben der Nutzungsdauer ist beim Gaming-PC die Leistungsaufnahme der Hardware-Komponenten ausschlaggebend für den Stromverbrauch. Also: Wie viel Energie ziehen Bildschirm, Grafikkarte, Prozessor und Netzteil? Bei älteren Rechnern sind diese Bauteile oft ziemliche Stromfresser. Und auch wenn die Weihnachts-Schnäppchen verlockend sind: Etwas mehr Geld in energieeffizientes Equipment zu stecken, macht sich gleich dreifach bezahlt: durch geringere Energiekosten, weniger CO2-Ausstoß und eine starke Performance.
PC, Konsole, Laptop – was benötigen Sie wirklich?
Im Grundsatz gilt: Je leistungsfähiger der PC ist, desto höher sein Stromverbrauch. Deshalb sollten Sie sich vor der Anschaffung fragen, worauf Sie beim Gaming den größten Wert legen: Brauchen Sie die bestmögliche Grafik und Performance? Oder spielen Sie hauptsächlich wegen der guten Story? Und für was wird Ihr PC sonst noch benötigt, außer zum gelegentlichen Daddeln? Für Office-Anwendungen genügt zum Beispiel ein Standard-Rechner.
Übertackten beim Gaming-PC treibt die Leistungsaufnahme hoch
Hardware-Komponenten wie Monitor, Grafikkarte und Prozessor arbeiten in der Regel herstellerseits nicht am Leistungsmaximum. Doch gewiefte Gamerinnen und Gamer kitzeln über die Einstellungen am PC mehr Leistung für Ihre Anwendungen heraus. Was viele aber nicht wissen: Beim sogenannten „Overclocking“ (dt.: Übertakten) gönnen sich die Grafikkarte und das gesamte System locker bis zu 40 Prozent mehr Strom. Das ist verschenktes Geld, weil die Standardeinstellungen der Geräte schon für eine ansprechende Grafik und ein optimales Spielerlebnis sorgen.
In einer Studie des Lawrence Berkeley National Laboratory schätzten die Forscher, dass Cloud-Gaming mit einem Gerät, dass nur 10 Watt braucht, in der Cloud einen Stromverbrauch von 520 Watt extra verursachen kann. Besser für die Energiebilanz: Spiele runterladen oder – ganz „oldschool“ – auf die Disc aus dem Laden zurückgreifen.
Cloud-Gaming erhöht weltweite CO2-Emissionen
Cloud-Gaming heißt der neuste Trend, der das klassische Computerspielgeschäft schon jetzt radikal verändert hat. Dabei werden die neuesten Games nicht mehr auf dem Endgerät daheim installiert oder auf die Festplatte heruntergeladen, sondern bei großen Spielekonzernen im Abo gestreamt – ähnlich wie Serien bei Netflix & Co. Vorteil: Für Neuerscheinungen müssen Gamerinnen und Gamer dann nicht mehr für viel Geld die leistungsfähigste Hardware nachrüsten. Nachteil: Das Cloud-Gaming treibt die weltweiten CO2-Emissionen in die Höhe, denn die energieintensiven Grafikberechnungen laufen auf den Servern riesiger Rechenzentren. Auch der ständige Down- und Upload, wenn man mit anderen zockt, kostet zusätzlich eine Menge Energie. Und obendrein läuft im Spielzimmer die Konsole.
Kleine Tricks helfen, Strom und Geld zu sparen
Weniger am Computer zu spielen, wäre ein guter Vorsatz fürs neue Jahr. Aber ganz auf Gaming verzichten, nur um Strom zu sparen, das möchte wohl kaum jemand. Zum Glück können Gamer*innen schon mit ein paar kleinen Tricks die Kosten für Ihr Hobby senken.