Was bedeutet „Ökostrom“?
Ökostrom, Natur- oder auch Grünstrom: Umgangssprachlich benutzen viele Menschen diese Begriffe synonym. Meistens meinen sie damit elektrische Energie, die zu 100% aus erneuerbaren Quellen stammt – vor allem Wind, Wasser, Biomasse, Licht oder Erdwärme. Eine verbindliche Definition gibt es in Deutschland jedoch nicht. So spricht der Bundesverband Erneuerbare Energien bereits von Ökostrom, wenn der Anteil erneuerbarer Energien mindestens 50% beträgt; der Rest muss aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen stammen. Ist von Ökostrom, Natur- oder Grünstrom die Rede, können also verschiedene Produktarten dahinterstecken.
Welche Ökostrom-Typen gibt es?
Bei Ökostrom-Tarifen gibt es vor allem diese drei Varianten:
- Der Stromanbieter stellt den Ökostrom in eigenen Erneuerbare-Energien-Anlagen (EE-Anlagen) her.
- Er lässt sich den Ökostrom von anderen Energieproduzenten liefern.
- Er kauft Zertifikate bzw. sogenannte Herkunftsnachweise.
Was bedeutet der letzte Fall? Stellen Sie sich vor, Sie wählen einen Ökostrom-Tarif und verbrauchen im Jahr 1.300 Kilowattstunden. Die Herkunftsnachweise garantieren Ihnen, dass diese Menge Energie im europäischen Strommix aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird. Wer es noch genauer wissen möchte, findet die wichtigsten Antworten rund um Ökostrom und Herkunftsnachweis z.B. beim Umweltbundesamt.